Schläfer

Regie u. Drehbuch: Benjamin HEISENBERG
Kamera: Reinhold VORSCHNEIDER
Musik: Lorenz DANGEL
Mit: Bastian TROST, Mehdi NEBBOU, Loretta PFLAUM, Gundi ELLERT, Wolfgang PREGLER

Ö/D 2005

Mittwoch, 25. Mai 2011

Wissenschaftler oder potentieller Terrorist?

Der junge Virologe Johannes (Bastian Trost) ist von Berlin nach München gezogen, wo ihm eine Doktorandenstelle am renommierten Lehrstuhl von Professor Behringer (Wolfgang Pregler) angeboten wurde.
Doch noch bevor er seinen künftigen Arbeitsplatz kennenlernt, hat bereits der Verfassungsschutz in Form der unscheinbaren Frau Wasser (Gundi Ellert) seine Fühler nach ihm ausgestreckt. Er könne doch bitte für den Staat einen des Terrorismus verdächtigen, aus Algerien stammenden Kollegen (Mehdi Nebbou) vorsichtig ausforschen?

Zunächst weist Johannes diese Bitte weit von sich und es entwickelt sich zwischen den beiden jungen Akademikern so etwas wie Freundschaft, auch wenn Johannes tatsächlich Hinweise auf üble Machenschaften Farids zu entdecken glaubt.
Gemeinsam lernen sie bei einem Kneipenbesuch die Kellnerin Beate (Loretta Pflaum) kennen. Johannes verliebt sich Hals über Kopf in sie, doch Beate entscheidet sich für Farid.

Die Arbeit an der Uni geht indessen gut voran. Beide arbeiten am selben wissenschaftlichen Problem, die erste große Veröffentlichung steht bevor. Doch Professor Behringer übergeht Johannes bei der Nennung der wichtigsten Mitwirkenden, obwohl dieser für Farid das Computerprogramm geschrieben und damit den Erfolg erst möglich gemacht hat.

Johannes Eifersucht wächst in ungeahnte Höhen und seine Einschätzung Farids verliert jegliche Objektivität. Vertrauensvoll wendet er sich an Frau Wasser …

Der Münchner Regisseur Benjamin Heisenberg zeigt in seinem Regiedebüt, beim Max:Ophüls:Festival 2006 preisgekrönt, wie der Kontrollwahn die Unschuldsvermutung umkehrt und zwischenmenschliche Beziehungen untergräbt.

Heisenbergs bislang letzter Film „Der Räuber“ wurde mit zahlreichen Preisen (u.a. dem Österr. Filmpreis 2011) ausgezeichnet.