Wall Street - Money Never Sleeps

Regie: Oliver STONE
Drehbuch: Allan LOEB
Kamera: Rodrigo PRIETO
Mit: Michael DOUGLAS, Shia LaBEOUF, Carey MULLIGAN, Eli WALLACH, Josh BROLIN u.v.a.
USA 2010, ca. 135 Min.

Mittwoch, 2. März 2011


„Wall Street“, das war 1987 der Film zur neuen Welt der Finanzspekulation, zum neokonservativen Modell der Thatchers und Reagans.
Die Fortsetzung „Money Never Sleeps“ ist abermals ein hochaktueller Film:

Gordon Gekko (Michael Douglas) ist wieder frei. Nach 23 Jahren im Gefängnis kehrt er zurück in die brodelnde Finanzwelt von New York. Schnell erkennt er, dass die Vorgänge an der Börse und in der Weltwirtschaft noch um ein Vielfaches wahnwitziger geworden sind, als er es aus seiner damaligen Zeit als Broker kannte. Vergeblich versucht er, die Verantwortlichen vor einem Zusammenbruch des Börsenmarktes und einer kommenden Finanzkrise zu warnen, doch keiner schenkt dem ehemaligen Häftling Glauben.
Enttäuscht wendet sich Gekko seinem Familienleben zu. Auch hier steht er nach der langen Zeit im Gefängnis vor einem Scherbenhaufen. Seine Tochter Winnie (Carey Mulligan) will nicht mehr mit ihm sprechen. Sie macht ihren Vater für den Selbstmord ihres Bruders Rudy verantwortlich.
Um einen Weg zu finden, sich wieder mit seiner Tochter zu versöhnen, hofft er auf die Unterstützung ihres Verlobten Jacob (Shia LaBeouf). Dieser ist ebenfalls Broker an der New Yorker Wall Street und hat den Verdacht, dass sein Chef, der Hedgefond-Manager Bretton James (Josh Brolin), in das Verschwinden seines Mentors Lewis Zabel (Frank Langella) verwickelt ist. Um sich an Bretton James zu rächen, benötigt Jacob wiederum die Hilfe des gerissenen Gordon Gekko. Beide schließen daher einen Pakt, wonach Jacob Gordon bei der Aussöhnung mit seiner Tochter hilft und dieser ihn dafür bei seinem Kampf gegen seinen Hedgefond-Manager unterstützt.

Regisseur und Produzent Oliver Stone lässt die Jahre, die seit der Handlung des originalen "Wall Street" vergangen sind, nicht spurlos an seinen Figuren vorübergehen. Beim Verfassen des Drehbuches legte er großen Wert auf den tagesaktuellen Bezug zu Vorgängen in der realen Finanzwelt. Er ließ das ursprüngliche Script komplett verwerfen und von Allan Loeb neu verfassen, da der Drehbuchautor selbst ein lizenzierter Wall Street-Broker war und sich auch in den Schattenseiten der Finanzwelt bestens auskennt.