Die Kunst, sich die Schuhe zu binden

Regie: Lena KOPPEL
Mit: Sverrir GUDNASON, Vanna ROSENBERG, Mitgliedern des "Glada Hudik" Theaters u.a.


Schweden 2011, ca. 100 Min.

Mittwoch, 27. Feb. 2013

Der arbeitslose Schauspieler Alex (Sverrir Gudnason) hat bisher seine Unzuverlässigkeit und Bequemlichkeit immer mit Charme ausgleichen können.
Aber nun hat seine Freundin Lisa (Cecilia Forss) die Nase voll und setzt ihn vor die Tür. Der einzige Job, den ihm das Arbeitsamt anbietet, hat zwar nichts mit Theater oder Film zu tun, aber immerhin gehört eine Wohnung dazu. So wird Alex zum Betreuer einer Gruppe von Behinderten, die in einem Sozialprojekt gemeinsam leben und arbeiten.

Zunächst einmal muss Alex die Probezeit bestehen. Seine direkte Chefin ist die energische Hanna (Vanna Rosenberg). Sie braucht dringend Urlaub und möchte entlastet werden, doch davon kann keine Rede sein, denn Alex beachtet weder ihre Anweisungen noch die Sicherheitsbestimmungen.
Bald aber lernt Alex, besser auf Ebbe, Leif, Katarina, Kristina, Filippa und Kjell-Åke, die ihn trotz allem heiß lieben, einzugehen. Als er entdeckt, dass sie gern und gut singen, meldet er die Gruppe kurzerhand bei einer schwedischen TV-Talentshow an. Doch damit hat es sich Alex nicht nur mit seinen Vorgesetzten verscherzt, sondern auch mit den Eltern seiner Schützlinge …

„Die Kunst sich die Schuhe zu binden“ war 2011 der Sommerhit in den schwedischen Kinos. In Zusammenarbeit mit dem schwedischen Behindertentheater Glada Hudik, das 1996 vom damaligen Betreuer Pär Johansson gegründet wurde, hat die Regisseurin Lena Koppel die Erfolgsgeschichte des Ensembles in einer Filmkomödie verdichtet. Mittlerweile ist das "Glada Hudik"-Theater überall in Schweden bekannt und das Ensemble ist mit seiner Interpretation des Musicals "Elvis" schon am Broadway aufgetreten.

Die Schauspieler, die im Film die Mitglieder der Theatergruppe darstellen, sind tatsächlich geistig behindert, spielen aber nicht sich selbst, sondern eine Rolle – und wurden für ihre Arbeit auch bezahlt. Dabei ist besonders Ellinore Holmer, die im wahren Leben am Asperger-Syndrom leidet, als Katarina herzzerreißend.