Nebraska

Regie: Alexander PAYNE
Drehbuch: Bob NELSON
Kamera: Phedon PAPAMICHAEL
Mit: Bruce DERN, Will FORTE, June SQUIBB, Bob ODENKIRK, Stacy KEACH u.a.
USA 2013, OmU,  ca. 115 Min.

Mittwoch, 22. Okt. 2014

Der alte Säufer und ehemalige Mechaniker Woody Grant (Bruce Dern) fällt auf einen Werbetrick herein und glaubt, eine Million Dollar gewonnen zu haben.
Um den vermeintlichen Gewinn abzuholen, möchte er von Billings in Montana nach Lincoln in Nebraska reisen. Seine pragmatische  Ehefrau Kate (June Squibb) sieht in seinen Reiseplänen eher eine von Alzheimer geprägte Weglauftendenz.
Nachdem er sich mehrmals zu Fuß auf den Weg gemacht hat und jedes Mal wieder nach Hause zurückgebracht wurde, erklärt sich schließlich einer seiner beiden Söhne, der sensible Loser David (Will Forte), dazu bereit, ihn nach Nebraska zu fahren.

Auf dem Weg nach Lincoln machen sie einen Zwischenhalt in Hawthorne, Woodys Heimatstadt. Es dauert nicht lange, bis sich herumspricht, dass Woody bald ein Millionär sein wird. Für die größtenteils in bescheidenen Verhältnissen lebenden Einwohner von Hawthorne ist es das größte Ereignis seit langem.
Und schon bald versuchen Fremde wie Verwandte, einen Teil von Woodys vermeintlichem Vermögen abzubekommen.

Regisseur Alexander Payne beschreibt die äußere Hässlichkeit und die innere Schönheit der Orte und Menschen großartig. Keine Figur des Films wird verraten, jede realistisch, aber doch liebevoll gezeichnet.
Bruce Dern, Ikone des New Hollywood der 60er und 70er Jahre, spielt die Hauptrolle in diesem elegischem Roadmovie über eine letzte, tragikomische Suche nach dem amerikanischen Traum.
Die Wahrheit ist für Payne eine Mixtur aus Wirklichkeit und Sehnsucht. Woody Grants Trip ist ein schmerzlicher, gelebter Traum. Nicht umsonst hat Payne das schöne alte Paramount-Logo für den Vor- und Abspann des Films reaktiviert.