Blockbuster - Das Leben ist ein Film

Mittwoch, 16. Dez. 2015, 19.30 Uhr:

Regie: Vlado Priborsky
Drehbuch: Vlado Priborsky, Mario Koller
Kamera: Edgar Pfandler, Daniel Steiner, Konstantin Konstantinou
Musik:  Martin Nero

Darsteller: Wolfgang Rauh, Harald Sicheritz, Ursula Strauss, Franz Buchrieser, Alexander Pschill, Manuel Rubey, Hilde Dalik u.a.

A 2015, 105 Min.

Nach Österreich kam der gebürtige Tscheche Vlado Priborsky erstmals mit zwölf, nachdem sein Vater hier eine Stelle als Monteur angenommen hatte. 1986/87 sei das gewesen, erinnert er sich, und Österreich „eine andere Welt“. Eine mit Matchboxautos an der Kasse beim Zielpunkt (den grauen Porsche von damals besitzt jetzt sein Sohn). Und eine Welt der Filme. Während der Handelsschule fand er seinen ersten Job – in einer Videothek. „Ich hab die Filme mit nach Hause genommen und geschaut, was das Zeug hält.“ Am liebsten Action- und Horrorfilme, Sam Raimi, John Woo. Später, bei der Aufnahmsprüfung für die Wiener Filmakademie, fiel Priborsky trotzdem durch. „Wenn die mich nicht wollen, werd ich es selber schaffen“, dachte er sich damals.
Doch dann kam das Leben dazwischen. Jobs, die Diagnose Krebs, der Tod seines ersten Sohnes kurz nach der Geburt, der Verlust enger Freunde.
Der Traum vom Film blieb auf der Strecke. „Wie bei einer Weltreise. Es ist dir wichtig, aber du tust es nicht“, sagt Priborsky.
Jetzt hat er es doch getan. Einen Film über sein eigenes Leben gedreht.
Ohne Geld, dafür aber mit einer ganzen Riege prominenter Schauspieler.
In Summe haben 150 Menschen freiwillig geschuftet. 20.000 Euro Herstellungskosten wurden durch Sponsoren übernommen.
„Gewisse Defizite“ in der Qualität gebe es natürlich, sagt Priborsky. Aber das sei wohl Jammern auf hohem Niveau, angesichts der Tatsache, dass sein Film nun ins Kino kommt.

Wolfgang Rauh spielt die Hauptrolle, Alexander Pschill Mario Koller. Daneben sind etwa Ursula Strauss, Sabrina Reiter, Thomas Stipsits, Reinhard Nowak, Serge Falck, Hilde Dalik, Manuel Rubey, Hans Georg Heinke oder Harald Sicheritz dabei. Ganz nebenbei avanciert "Blockbuster" so auch zur Persiflage auf die heimische Filmszene rund um Schauspieler mit speziellen Befindlichkeiten, Techniker mit hohen Ansprüchen und fortwährender Zurückweisung von der Geldgeberseite.

Das Leben sei ein Geschenk, sagt Priborsky heute. Und wie ein Film: „Ein Rauf und Runter. Wir wollen zeigen, dass es wieder raufgeht. Und dass man auch dann lachen kann, wenn es nicht gerade lustig ist.“ Alles, was der Film jemals einspielen wird, soll an die Krebsforschung des St. Anna Kinderspitals gehen.
 

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