Populärmusik aus Vittula

Regie: Reza BAGHER
Drehbuch: Reza BAGHER, Erik NORBERG (
nach dem Roman von Mikael NIEMI)
Kamera: Robert NORDSTRÖM
Musik: Halfdan E, Lars Daniel TERKELSEN
Mit: Max ENDERFORS, AndreasAf ENEHIELM, Björn KJELLMAN, Jarmo MÄKINEN, Kati OUTINEN u.a.

S / SF 2004, ca. 100 Min.

Mittwoch, 14. März 2007


Pajala in den 60er Jahren. Hier, in der nördlichsten Ecke Schwedens, wo man schwedisch wie finnisch spricht, ist das Leben so rau wie die Einwohner selbst: furchtlose Elchjäger, unermüdliche Holzfäller, mutige Flößer, schweigsam, trinkfest und von enormer Körperkraft. Für alle, die nicht ihren Mann bei Trinkgelagen, Saunawettbewerben und Fingerhakeln stellen, gibt es nur ein verächtliches Schimpfwort: „knapsu“.

Das Herz der Urwüchsigkeit liegt im Stadtteil Vittula. Hier träumen die verschworenen Freunde Matti und Niila von der großen Welt, von Stockholm und China, das am Ende der Straße liegen soll, die aus Vittula hinausführt.
Eines Tages platzt eine Beatles-Single in ihr Leben und stellt es auf den Kopf: Rock´n Roll Music, ein Urknall, die mitreißende, unwiderrufliche Verheißung der Freiheit.
Musik allerdings gilt in Vittula als „knapsu“ und wird mit Schmähungen und Prügel bestraft. Aber Matti und Niila bleiben stur. Mit dem neuen Musiklehrer Greger, der mit dem Fahrrad aus Südschweden gekommen ist, ergibt sich die lange ersehnte Chance. Denn Greger schlägt die Vittulaner mit ihren eigenen Ritualen und macht das Undenkbare möglich: eine Rockband in Pajala!
Matti und Niila sind wild entschlossen, sich diese Chance nicht entgehen zu lassen …

„Populärmusik aus Vittula“ ist die furiose Zeitreise durch ein rebellisches Jahrzehnt, wildes und zärtliches Kino in der Tradition von Kaurismäki, Kusturica und Michel aus Lönneberga: ergreifend, schräg, komisch, märchenhaft und mitreißend.

Der aus dem Iran stammende Regisseur Reza Bagher hat sich an einen der erfolgreichsten schwedischen Romane überhaupt gewagt, die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft jenseits des Polarkreises. „Man hat mir prophezeit, das sei künstlerischer Selbstmord“, sagt Bagher. Denn Mikael Niemis fulminanter Roman ist Kult: Er ist nicht nur in Schweden eine  sensationeller Erfolg, er wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt und allein in Deutschland rund 100.000 mal verkauft.
(Auf Deutsch als btb-Taschenbuch erhältlich.)