Šílení / Wahnsinn

Regie u. Drehbuch: Jan ŠVANKMAJER
Kamera: Juraj GALVÁNEK
Mit: Pavel LIŠKA, Jan TŘÍSKA, Anna GEISLEROVÁ, Jaroslav DUŠEK, Martin HUBA, Pavel NOVÝ, Stano DANČIAK, Jiří KRYTINÁM
u.a.

CS/SK 2005, ca. 120 Min.

Mittwoch, 14. Nov. 2007

„Tschechischer November“ - Teil 2

In seinem lustvoll-pessimistischen Meisterwerk und philosophischen Horror beschäftigt sich der Altmeister des Surrealen, Jan Švankmajer, wieder einmal mit seinen Lieblingsthemen: Freiheit und ihre Gegenpole, Repression und Manipulation in der Gesellschaft. Die Behandlung der Patienten in der psychiatrischen Anstalt erfolgt u.a. mittels einer regressiven „Kunsttherapie“ (mit dem Regisseur als Mitinsassen) unter der Leitung eines Marquis de Sade, gefolgt von Strafen und absoluter Kontrolle.
Wer also spielt warum welche Rolle? Was ist Freiheit? Wie behandelt  die Anstaltsleitung / die Regierung die Patienten / die Bürger?

Es wäre kein echter Švankmajer, wenn sich nicht Realität, (Alp)Traum und Trickfilmsequenzen abwechseln würden.

Die auf den ersten Blick skurril bis absurd anmutenden Körperteile, die sich selbständig bewegen, Alpträume wie bei Kafka, Anspielungen auf Edgar Allan Poe sowie ein leibhaftiger Marquis de Sade machen diesen Film nicht zur leichten Kost, wohl aber zu einem optischen Erlebnis mit vielen, auch historischen Deutungsmöglichkeiten.


Danach tat ein Schluck Starobrno-Bier richtig gut.

In Zusammenarbeit mit dem Tschechischen Zentrum Wien