Das Schwein von Gaza
Regie u. Drehbuch: Silvain ESTIBAL
Kamera: Romain WINDING
Mit: Sasson GABAY, Baya BELAL, Myriam TEKAIA, Gassan ABBAS, Ulrich TUKUR u.v.a.
F/D/B 2011, ca. 100 Min.
Mittwoch, 13. März 2013
Komödie vor dem ernsten Hintergrund des israelisch-palästinensischen Konflikts.
Der palästinensische Fischer Jafaar hat Pech: Er fängt keine Fische mehr, höchstens Müll. Sein Haus wird von israelischen Soldaten als Beobachtungsposten benutzt.
Doch es kommt noch schlimmer: eines Tages verfängt sich ein
ausgewachsenes Hängebauchschwein in seinem Netz.
Was soll er als Muslim mit diesem unreinen Tier anfangen? Nicht einmal berühren darf er es, geschweige denn essen.
Der Versuch, das Tier an einen cholerischen deutschen UN-Beamten (Ulrich Tukur) zu verkaufen, scheitert.
Und ausnahmsweise sind sich die jüdischen und die palästinensischen Bewohner Gazas absolut einig – keiner will das Vieh haben. Es zu töten bringt der friedliebende Fischer aber nicht übers Herz.
Ganz unerwartet scheint sich der Eber dann plötzlich doch noch zu Geld machen zu lassen, und zwar als Samenspender für eine israelische Siedlerin (Myriam Tekaïa). Damit nimmt der israelisch-palästinensische Irrsinn erst so richtig seinen Lauf…
Dass ausgerechnet ein Schwein als filmischer Katalysator für den Nahost-Konflikt dient, ist ein ebenso origineller wie charmanter Einfall des französischen Drehbuchautors und Regisseurs Sylvain Estibal:
"Was die beiden verschiedenen Lager dieses Films vereint, ist einzig und allein, dass sie das Schwein verabscheuen. So wird das Schwein zum Botschafter, Grenzgänger – zur Verbindung zwischen den beiden Lagern. Aus diesem kleinsten gemeinsamen Nenner entsteht Verständnis, das zu einer Annäherung führt. In gewisser Hinsicht könnte man sagen: Das
Hängebauchschwein ist meine Friedenstaube!"
Das Ergebnis ist eine „schwarzhumorige, hintersinnige Tragikomödie“ (Lexikon des Internationalen Films), die 2011 am Tokyo International Film Festival den Publikumspreis und 2012 einen César als bester Erstlingsfilm erhielt.
Kamera: Romain WINDING
Mit: Sasson GABAY, Baya BELAL, Myriam TEKAIA, Gassan ABBAS, Ulrich TUKUR u.v.a.
F/D/B 2011, ca. 100 Min.
Mittwoch, 13. März 2013
Komödie vor dem ernsten Hintergrund des israelisch-palästinensischen Konflikts.
Der palästinensische Fischer Jafaar hat Pech: Er fängt keine Fische mehr, höchstens Müll. Sein Haus wird von israelischen Soldaten als Beobachtungsposten benutzt.
Doch es kommt noch schlimmer: eines Tages verfängt sich ein
ausgewachsenes Hängebauchschwein in seinem Netz.
Was soll er als Muslim mit diesem unreinen Tier anfangen? Nicht einmal berühren darf er es, geschweige denn essen.
Der Versuch, das Tier an einen cholerischen deutschen UN-Beamten (Ulrich Tukur) zu verkaufen, scheitert.
Und ausnahmsweise sind sich die jüdischen und die palästinensischen Bewohner Gazas absolut einig – keiner will das Vieh haben. Es zu töten bringt der friedliebende Fischer aber nicht übers Herz.
Ganz unerwartet scheint sich der Eber dann plötzlich doch noch zu Geld machen zu lassen, und zwar als Samenspender für eine israelische Siedlerin (Myriam Tekaïa). Damit nimmt der israelisch-palästinensische Irrsinn erst so richtig seinen Lauf…
Dass ausgerechnet ein Schwein als filmischer Katalysator für den Nahost-Konflikt dient, ist ein ebenso origineller wie charmanter Einfall des französischen Drehbuchautors und Regisseurs Sylvain Estibal:
"Was die beiden verschiedenen Lager dieses Films vereint, ist einzig und allein, dass sie das Schwein verabscheuen. So wird das Schwein zum Botschafter, Grenzgänger – zur Verbindung zwischen den beiden Lagern. Aus diesem kleinsten gemeinsamen Nenner entsteht Verständnis, das zu einer Annäherung führt. In gewisser Hinsicht könnte man sagen: Das
Hängebauchschwein ist meine Friedenstaube!"
Das Ergebnis ist eine „schwarzhumorige, hintersinnige Tragikomödie“ (Lexikon des Internationalen Films), die 2011 am Tokyo International Film Festival den Publikumspreis und 2012 einen César als bester Erstlingsfilm erhielt.
