Monsieur Lazhar
Regie u. Drehbuch: Philippe FALARDEAU
Kamera: Roland PLANTE
Mit: Mohamed FELLAQ, Sophie NÉLISSE, Émilien NÉRON, Danielle PROULX, Brigitte POUPART u.v.a.
Kan. 2011, OmU, ca. 95 Min.
Mittwoch, 17.. Okt. 2012
Trauerarbeit muss der Aushilfelehrer an einer Grundschule im kanadischen Montreal bei den 12jährigen leisten, die gerade ihre Lehrerin verloren haben.
Doch seine einfühlsamen Methoden stoßen bei überforderten KollegInnen und Eltern auf Kritik.
Dabei steht er selbst vor Problemen, die er allein nicht bewältigen kann.
"La peau de chagrin" von Honoré de Balzac ist zweifellos ein großer Roman. Nur interessiert das die elf bis zwölfjährigen Schüler einer kanadischen Grundschule herzlich wenig, als sie eine Passage des anspruchsvollen Textes als Diktat serviert bekommen. Überhaupt, was ist ein Chagrinleder? Und, wie einer der protestierenden Schüler anmerkt, was soll dieses prähistorische Französisch?
Bachir Lazhar (Mohamed Fellag) lässt sich durch derlei Einwürfe nicht beirren, auch wenn sein erster Tag als Ersatzlehrer in Montréal damit einen holprigen Anfang nimmt. Einfach ist aber ohnehin nichts, denn seine Klasse bringt weitaus größere Probleme als die Rechtschreibung mit in den Unterricht: Die geliebte Lehrerin der Kinder hat sich im Klassenzimmer erhängt und ist zu Stundenbeginn von ihren Schülern Simon (Émilien Néron) und Alice (Sophie Nélisse) entdeckt worden.
Der 55Jährige Lazhar hat sich daraufhin kurzerhand bei der Direktorin vorgestellt, denn schließlich brauche die Schule doch nun dringend eine Vertretung. Trotz oder gerade wegen dieser unkonventionellen Bewerbung wird der Immigrant aus Algerien tatsächlich eingestellt, denn kein anderer will die traumatisierte Klasse übernehmen.
Doch Monsieur Lazhar hat schon ganz andere Schrecken überstanden…
Der Filmemacher sensibilisiert in seinem leisen Drama mit warmem, optimistischem Grundton und mit Hilfe großartig spielender Kinder und Erwachsener, allen voran in der Titelrolle der charismatische Mohamed Fellag (der wie seine Filmfigur ebenfalls aus Algerien geflohen ist und heute als populärer Komiker und Autor in Frankreich lebt), sein Publikum für ähnliche Situationen. Er bietet Lebenshilfe.
Auf dem gleichnamigen Theaterstück von Evelyne de la Chenelière basierend, gewann «Monsieur Lazhar» zahlreiche Preise, darunter 2011 in Locarno den Publikumspreis und in Toronto den Preis als «Bester kanadischer Film».
Nominiert für den Auslands-Oscar 2012.
Ausführliche (Unterrichts-)Materialien unter:
www.kinofenster.de/download/monatsausgabe-monsieur-lazhar.pdf
Kamera: Roland PLANTE
Mit: Mohamed FELLAQ, Sophie NÉLISSE, Émilien NÉRON, Danielle PROULX, Brigitte POUPART u.v.a.
Kan. 2011, OmU, ca. 95 Min.
Mittwoch, 17.. Okt. 2012
Trauerarbeit muss der Aushilfelehrer an einer Grundschule im kanadischen Montreal bei den 12jährigen leisten, die gerade ihre Lehrerin verloren haben.
Doch seine einfühlsamen Methoden stoßen bei überforderten KollegInnen und Eltern auf Kritik.
Dabei steht er selbst vor Problemen, die er allein nicht bewältigen kann.
"La peau de chagrin" von Honoré de Balzac ist zweifellos ein großer Roman. Nur interessiert das die elf bis zwölfjährigen Schüler einer kanadischen Grundschule herzlich wenig, als sie eine Passage des anspruchsvollen Textes als Diktat serviert bekommen. Überhaupt, was ist ein Chagrinleder? Und, wie einer der protestierenden Schüler anmerkt, was soll dieses prähistorische Französisch?
Bachir Lazhar (Mohamed Fellag) lässt sich durch derlei Einwürfe nicht beirren, auch wenn sein erster Tag als Ersatzlehrer in Montréal damit einen holprigen Anfang nimmt. Einfach ist aber ohnehin nichts, denn seine Klasse bringt weitaus größere Probleme als die Rechtschreibung mit in den Unterricht: Die geliebte Lehrerin der Kinder hat sich im Klassenzimmer erhängt und ist zu Stundenbeginn von ihren Schülern Simon (Émilien Néron) und Alice (Sophie Nélisse) entdeckt worden.
Der 55Jährige Lazhar hat sich daraufhin kurzerhand bei der Direktorin vorgestellt, denn schließlich brauche die Schule doch nun dringend eine Vertretung. Trotz oder gerade wegen dieser unkonventionellen Bewerbung wird der Immigrant aus Algerien tatsächlich eingestellt, denn kein anderer will die traumatisierte Klasse übernehmen.
Doch Monsieur Lazhar hat schon ganz andere Schrecken überstanden…
Der Filmemacher sensibilisiert in seinem leisen Drama mit warmem, optimistischem Grundton und mit Hilfe großartig spielender Kinder und Erwachsener, allen voran in der Titelrolle der charismatische Mohamed Fellag (der wie seine Filmfigur ebenfalls aus Algerien geflohen ist und heute als populärer Komiker und Autor in Frankreich lebt), sein Publikum für ähnliche Situationen. Er bietet Lebenshilfe.
Auf dem gleichnamigen Theaterstück von Evelyne de la Chenelière basierend, gewann «Monsieur Lazhar» zahlreiche Preise, darunter 2011 in Locarno den Publikumspreis und in Toronto den Preis als «Bester kanadischer Film».
Nominiert für den Auslands-Oscar 2012.
Ausführliche (Unterrichts-)Materialien unter:
www.kinofenster.de/download/monatsausgabe-monsieur-lazhar.pdf


