Gott verhüte!

Regie: Vinko BREŠAN
Drehbuch: Mate MATIŠIĆ
Kamera: Mirko PIVČEVIĆ
Mit: Krešimir MIKIĆ, Nikša BUTIJER, Marija ŠKARIČIĆ, Dražen KÜHN, Jadranka DOKIĆ, Lazar RISTOVSKI u.a.


Mittwoch, 24. Sept. 2014

Der junge, ambitionierte Geistliche Fabian (Krešimir Mikić) soll auf einer kleinen dalmatinischen Insel die Nachfolge des alten, beliebten Dorfpfarrers antreten. Doch das ist gar nicht so leicht, denn Fabian kann weder singen noch Boule oder Seniorenfußball spielen. Aber er will unbedingt Gutes tun.
Als ihm die geringe Geburtenrate der Insel auffällt, hat Fabian seine Aufgabe gefunden. Der Grund für das Übel ist schnell ermittelt, denn der Kioskbesitzer Petar (Nikša Butijer) beichtet reumütig den reißenden Kondom-Absatz auf der Insel. Doch so ein Kondom lässt sich ziemlich gut mit einer Nadel durchstechen, um dem göttlichen Willen wieder auf die Sprünge zu helfen.
In Kollaboration mit dem Dorfapotheker Marin (Dražen Kühn), der statt der Pille nur noch Vitamine verkauft, folgt nach einigen Anlaufschwierigkeiten schnell der gewünschte Effekt. Und das durchaus auch gegen den Willen der überrumpelten Dorfbewohner, die sich in unheiligen Allianzen und unorthodoxen Umständen wiederfinden. Als z.B. die junge Vesna schwanger wird und mit einer Liste möglicher Kindesväter auftaucht, müssen Fabian, Petar und Marin für eine Lösung sorgen. Zum ersten Mal in dreißig Jahren gibt es wieder mehr Geburten als Sterbefälle. Prompt ruft der plötzliche Kindersegen neben geistlichen Würdenträgern auch nachwuchswillige Pärchen aus aller Welt auf den Plan.
Der gut gemeinte Plan hat - wie so viele scheinbar einfache Lösungsansätze - etliche Komplikationen bis hin zu persönlichen Katastrophen zur Folge.

Regisseur Vinko Brešan versteht es in seiner skurrilen Balkankomödie anfänglich mit Leichtigkeit zu zeigen, dass sich Liebe und Sexualität nur schwer reglementieren lassen.
Im weiteren Verlauf der Handlung nehmen die Problemfälle zu, doch bis zum Schluss bleibt der Tonfall luftig und von melancholischem Humor durchzogen – was die allerletzte Scheußlichkeit umso erschütternder macht.