Asphalt
Regie: Joe MAY
Drehbuch: Joe MAY, Hans SZÉKELY, Rof VANLOO
Kamera: Günther RITTAU
Mit: Gustav FRÖHLICH, Betty AMANN, Albert STREINRÜCK, Elle HELLER, Hans ALBERS, Paul HÖRBIGER u.a.
D 1929, ca. 90 Min.
Mittwoch, 20. Okt. 2010
Live am Klavier: Gerhard GRUBER
Wachtmeister Albert Holk (Gustav Fröhlich) arbeitet als Verkehrsschutzmann in Berlin. Eines Tages wird er dazugerufen, als die junge Diebin Elsa Kramer (Betty Amann) auf frischer Tat beim Juwelier geschnappt wird. Doch die raffinierte Halbweltdame verführt den Polizisten und entgeht so ihrer Verhaftung. Der brave Schutzmann verfällt ihrer dekadenten Welt und wird zum Mörder aus Eifersucht.
Als ihn sein eigener Vater, Hauptwachtmeister Holk (Albert Steinrück in seiner letzten Rolle), verhaftet, scheint alles verloren zu sein. Doch die Liebe findet ihren Weg …
„Asphalt“ (1928/29) war eine Spitzenproduktion der Ufa, die mit enormem Aufwand in den Babelsbergern Studios gedreht wurde. In der größten Studiokulisse Europas ließ der Regisseur Joe May (1880 als Julius Otto Mandl in Wien geboren, einer der erfolgreichsten und bedeutendsten
Filmpioniere des deutschen Films sowie Entdecker von Fritz Lang) eine luxuriöse Einkaufsstraße nachbauen, welche das mondäne Berlin der 20er Jahre in Szene setzt. Die Kamera- und Lichtführung belegt eindrucksvoll einen der Höhepunkte der deutschen Stummfilmproduktion: Ausgeklügelte Kamerafahrten verknüpfen Innen und Außen und nuancierte Beleuchtungen illuminieren die prickelnde, raubkatzenhafte Erotik der Juwelendiebin.
„Asphalt“ ist gleichzeitig einer der typischen „Straßenfilme“ aus den letzten Jahren der Weimarer Republik: Der brave Bürger setzt sich dem wilden Abenteuer der Straße aus, meist verführt von einer femme fatale, die ihn fortlockt von Heim und Herd, wohin er aber am Ende geschlagen und reumütig zurückkehrt.
Zum Ende der Stummfilmzeit war das deutsche Kino führend in der Vermittlung von Geschichten durch eindrückliche Bilder. Egal ob Expressionismus oder Neue Sachlichkeit - die vielen talentierten Visionäre hinter deutschen Kameras brauchten nur wenige Zwischentitel, um ihrem Publikum das zu erklären, was sie aussagen wollten. Es dominierte die Kraft der Bilder.
Siehe auch "Veranstaltungen".
Drehbuch: Joe MAY, Hans SZÉKELY, Rof VANLOO
Kamera: Günther RITTAU
Mit: Gustav FRÖHLICH, Betty AMANN, Albert STREINRÜCK, Elle HELLER, Hans ALBERS, Paul HÖRBIGER u.a.
D 1929, ca. 90 Min.
Mittwoch, 20. Okt. 2010
Live am Klavier: Gerhard GRUBER
Wachtmeister Albert Holk (Gustav Fröhlich) arbeitet als Verkehrsschutzmann in Berlin. Eines Tages wird er dazugerufen, als die junge Diebin Elsa Kramer (Betty Amann) auf frischer Tat beim Juwelier geschnappt wird. Doch die raffinierte Halbweltdame verführt den Polizisten und entgeht so ihrer Verhaftung. Der brave Schutzmann verfällt ihrer dekadenten Welt und wird zum Mörder aus Eifersucht.
Als ihn sein eigener Vater, Hauptwachtmeister Holk (Albert Steinrück in seiner letzten Rolle), verhaftet, scheint alles verloren zu sein. Doch die Liebe findet ihren Weg …
„Asphalt“ (1928/29) war eine Spitzenproduktion der Ufa, die mit enormem Aufwand in den Babelsbergern Studios gedreht wurde. In der größten Studiokulisse Europas ließ der Regisseur Joe May (1880 als Julius Otto Mandl in Wien geboren, einer der erfolgreichsten und bedeutendsten
Filmpioniere des deutschen Films sowie Entdecker von Fritz Lang) eine luxuriöse Einkaufsstraße nachbauen, welche das mondäne Berlin der 20er Jahre in Szene setzt. Die Kamera- und Lichtführung belegt eindrucksvoll einen der Höhepunkte der deutschen Stummfilmproduktion: Ausgeklügelte Kamerafahrten verknüpfen Innen und Außen und nuancierte Beleuchtungen illuminieren die prickelnde, raubkatzenhafte Erotik der Juwelendiebin.
„Asphalt“ ist gleichzeitig einer der typischen „Straßenfilme“ aus den letzten Jahren der Weimarer Republik: Der brave Bürger setzt sich dem wilden Abenteuer der Straße aus, meist verführt von einer femme fatale, die ihn fortlockt von Heim und Herd, wohin er aber am Ende geschlagen und reumütig zurückkehrt.
Zum Ende der Stummfilmzeit war das deutsche Kino führend in der Vermittlung von Geschichten durch eindrückliche Bilder. Egal ob Expressionismus oder Neue Sachlichkeit - die vielen talentierten Visionäre hinter deutschen Kameras brauchten nur wenige Zwischentitel, um ihrem Publikum das zu erklären, was sie aussagen wollten. Es dominierte die Kraft der Bilder.
Siehe auch "Veranstaltungen".


