Vincent will Meer

Regie: Ralph HUETTNER
Drehbuch: Florian David FITZ
Kamera: Andreas BERGER
Mit: Florian David FITZ, Karoline HERFURTH, Heino FERCH, Katharina MÜLLER-ELMAU, Johannes ALLMAYER


D 2010, ca. 95 Min.

Mittwoch, 22. Sept. 2010

Tragikomödie

Ausgerechnet bei der Beerdigung seiner Mutter tickt Vincent (Florian David Fitz) aus, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Der 27-Jährige zuckt krampfhaft, stößt eigenartige Laute und Schimpfwörter aus: Vincent leidet am Tourette-Syndrom.
Sein Vater, der schon vor Jahren die Familie verlassen hat, reagiert auf den Tod der Exfrau pragmatisch: Das Haus wird verkauft und Vincent in eine Klinik eingewiesen. „Die kriegen dich wieder hin“, teilt er seinem Sohn ungerührt mit.

In der Klinik lernt Vincent die magersüchtige Marie (Karoline Herfurth) und den Zwangsneurotiker Alexander (Johannes Allmayer) kennen. Da Vincent den letzten Wunsch seiner Mutter erfüllen möchte, noch einmal das Meer zu sehen, fliehen die drei aus der Klinik. Sie stehlen ein Auto und fahren Richtung Italien. Die Asche seiner Mutter hat Vincent in einer Bonbondose dabei.

Vincents Aktion ist eine Katastrophe für seinen Vater: Der ehrgeizige Lokalpolitiker steckt gerade mitten im Wahlkampf und interessiert sich nur für seinen guten Ruf, während die Klinikleiterin und Psychologin Frau Dr. Rose in ständiger Sorge um ihre unberechenbaren Schützlinge ist. Gemeinsam nehmen die beiden die Verfolgung auf. Doch Vincent, Marie und Alexander setzen alles daran, das Leben da draußen auf ihre Weise zu meistern – auch wenn sie sich dabei ständig auf die Nerven gehen und es zwischendurch zu einem Konflikt zwischen Alexander und Vincent kommt, in dessen Mittelpunkt Marie steht.

Am Ende der Reise ist zwar niemand geheilt, aber alles anders.

„Einfühlsam, nie vorführend, stets ehrlich“, so beurteilte die Presse das Roadmovie über den Ausbruch aus einem von Krankheit und Therapie bestimmten Alltag.