5 Zimmer Küche Sarg

Mittwoch, 28. Jänner 2015, 19.30 Uhr:

Regie und Drehbuch: Jemaine Clement, Taika Waititi
Kamera: Richard Bluck, D.J. Stipsen
Mit: Jemaine Clement, Taika Waititi, Jonathan Brugh u.a.

NZ 2014, OmU, ca. 85 Min.
Originaltitel: What We Do in the Shadows

Mockumentary einer Vampir-WG.

Die meisten Wohngemeinschaften haben ähnliche Probleme: Putzpläne und Küchendienste werden nicht eingehalten, Mieten nicht gezahlt und zwischen den Mitbewohnern gibt es auch öfter mal böses Blut. Blut ist bei einer ganz besonderen WG in Wellington das richtige Stichwort. Denn die fünf Männer sind allesamt Vampire.
Bei Petyr (Ben Fransham), dem ältesten der Gruppe, ist mit 8000 Jahren die Senilität schon stark spürbar, so hat er aus Versehen den coolen Mittzwanziger Nick (Cori Gonzales-Macuer) gebissen. Vladislav (Jemaine Clement) zeigt stolz seine Folterkammer, Viago (Taika Waititi) vermisst sein Spiegelbild und Deacon (Jonathan Brugh) ist der Rebell der WG.
Dem impulsiven Nick müssen die Grundregeln des ewigen Lebens erst beigebracht werden, im Gegenzug erklärt er seinen Mitbewohnern die technischen Errungenschaften der modernen Gesellschaft.  Begleitet werden sie obendrein noch von  einem Kamerateam, das eine Dokumentation über Vampire dreht und sie auch bei ihren skurrilen Ausflügen in die Clubs der Stadt begleitet.
Als Nick seinen menschlichen Freund Stu (Stuart Rutherford) anschleppt, gerät das Leben der Vampir-Veteranen vollends aus den Fugen.

Die neuseeländischen Autoren und Regisseure Taika Waititi („Eagle vs Shark“) und Jemaine Clement („Flight oft he Conchords“) inszenieren „5 Zimmer Küche Sarg“ als lakonische Mockumentary, indem sie vorgeblich ein Fernsehteam für eine Homestory über diese spezielle WG entsenden. Für die Zeichnung der Charaktere bedient man sich des umfangreichen Repertoires des Subgenres: Der Dandy im Gehrock leidet seit über hundert Jahren an einer unglücklichen Liebe; der Rebell in Lederhose und einstige Nazi-Vampir gibt den jungen Wilden; der mittelalterliche Schönling erweist sich als transsylvanischer Traditionalist, und der im Keller hausende Kahlkopf ist eine Reinkarnation des Grafen Orlok aus Murnaus „Nosferatu“.
Die Vampirpersiflage feierte auf dem Sundance Festival 2014 unblutige Premiere und war auf der Berlinale für den Kristallenen Bären nominiert.
 

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