Im Dialog mit dem Stummfilm

Stummfilmpianist Gerhard GRUBER präsentierte Beispiele aus klassischen Stummfilmen

Mittwoch, 29. Okt. 2014

Die Zeit des Deutschen Stummfilms zwischen Ende des 1.Weltkriegs und dem Ende der Stummfilmära war eine äußerst kreative und ist auch unter dem Namen „Weimarer Kino“ bekannt. Der weltweite Einfluss zur damaligen Zeit wie auch auf das spätere Filmschaffen ist unbestritten & Stichwort Film noir, Science Fiction, Horrorfilm etc. Während man sich anfänglich eher mit dem Ausdruck „Expressionismus“ in der Beschreibung des deutschen Stummfilms zufrieden gab, wurde im Lauf der Zeit immer genauer differenziert & Termini wie Kammerspielfilm, Straßenfilm, Neue Sachlichkeit usw. wurden eingeführt.

Einen speziellen Weg der Präsentation jener frühen Filmzeit beschreitet der international* gefragte Stummfilmpianist Gerhard Gruber, indem er häufig in Erscheinung tretende Inhalte in Themen zusammenfasst und diese in kurzen Filmausschnitten (z.B. aus Metropolis, Nosferatu, Der letzte Mann u.v.a.) mit Live-Klavierbegleitung zeigt.
Es sind dies beispielsweise Thematiken wie „Abenteuer“, „Das Dämonische“, „Tod“, „Zukunft“, „Treppen“, „Schatten“, „Wahnsinn“. Durch die Einteilung in diese visuellen wie inhaltlichen "Quer-Bereiche" entgeht man der Gefahr des trockenen Vortrags, erhält aber trotzdem auch einen guten Überblick über diesen wichtigen Teil Filmgeschichte.

Indem die Filmausschnitte live mit Musik unterlegt werden, entsteht neben den Informationen über diese Zeit ein sehr lebendiges Bild des deutschen Stummfilms.

Zum Abschluss wurde ein vollständiger Kurzfilm mit Live-Klavier gespielt: „Polizeibericht Überfall“ von Ernö Metzner (1928).

* Auftritte u.a. in Los Angeles, Japan, Australien & Neuseeland, Indien, Norwegen, Tschechien, …

Näheres über Gerhard Gruber: http://stummfilm.at oder www.filmmusik.at