Nobadi
Mittwoch, 26. Februar 2020, 19.30 Uhr:
Regie: Karl Markovics
Drehbuch: Karl Markovics
Kamera: Serafin Spitzer
Musik: Matthias Loibner
Darsteller: Heinz Trixner, Borhan Hassan Zadeh, Sven Sorring, Simone Fuith
AT 2019, 89 Min.
Alter Nazi, junger Flüchtling. Man könnte von zwei gegenüberliegenden Polen sprechen: zwei Personen, die mit der Mitte der Gesellschaft im Grunde nichts mehr verbindet.
Im Zentrum steht der 93-jährige Heinrich Senft (Heinrich Trixner), während des Krieges Sanitäter „in einem Lager“, der allein und zurückgezogen in seiner Gartenlaube auf der Wiener Schmelz lebt und dessen Hund soeben verstorben ist. Als er daran scheitert, für seinen letzten Begleiter eine Grube im Garten auszuheben, engagiert er für miserable drei Euro die Stunde den jungen Afghanen Adib Ghubar (Borhanulddin Hassan Zadeh), der ohne Papiere und mit einer blutenden Wunde am Fuß ins Land gekommen ist. “Was kostest Du?”, lautet die ein Menschenbild verratende Frage. Es ist unangenehm mitanzusehen, wie herablassend der mürrische Alte den jungen Mann behandelt.
Doch auf die Hierarchie des Schwarzarbeitsverhältnisses folgt der Bruch, als Senft seinen liebenswürdigen Helfer am Abend fiebernd an der Bushaltestelle findet.
Adib will auf keinen Fall ins Spital. In seiner Not bringt ihn der Alte zur Tierärztin. Statt ihm aber Schmerzmittel und Antibiotika zu geben, möchte diese die Rettung rufen…..
Wie schon bei seinen Vorgängerprojekten „Atmen“ und „Superwelt“ hat Regisseur Karl Markovics auch bei „Nobadi“ das Drehbuch verfasst. Hauptdarsteller Borhanulddin Hassan Zadeh ist selbst vor sieben Jahren aus Afghanistan nach Österreich gekommen und spielt die Rolle des Adib mit mitreißender Eindringlichkeit. Und gerade in der Szene, die vielleicht am schwierigsten anzusehen ist, erzählt der junge Mann aus Afghanistan fast unbemerkt seine Geschichte. Wegschauen gilt nicht.
Fotos © Thimfilm
Regie: Karl Markovics
Drehbuch: Karl Markovics
Kamera: Serafin Spitzer
Musik: Matthias Loibner
Darsteller: Heinz Trixner, Borhan Hassan Zadeh, Sven Sorring, Simone Fuith
AT 2019, 89 Min.
Alter Nazi, junger Flüchtling. Man könnte von zwei gegenüberliegenden Polen sprechen: zwei Personen, die mit der Mitte der Gesellschaft im Grunde nichts mehr verbindet.
Im Zentrum steht der 93-jährige Heinrich Senft (Heinrich Trixner), während des Krieges Sanitäter „in einem Lager“, der allein und zurückgezogen in seiner Gartenlaube auf der Wiener Schmelz lebt und dessen Hund soeben verstorben ist. Als er daran scheitert, für seinen letzten Begleiter eine Grube im Garten auszuheben, engagiert er für miserable drei Euro die Stunde den jungen Afghanen Adib Ghubar (Borhanulddin Hassan Zadeh), der ohne Papiere und mit einer blutenden Wunde am Fuß ins Land gekommen ist. “Was kostest Du?”, lautet die ein Menschenbild verratende Frage. Es ist unangenehm mitanzusehen, wie herablassend der mürrische Alte den jungen Mann behandelt.
Doch auf die Hierarchie des Schwarzarbeitsverhältnisses folgt der Bruch, als Senft seinen liebenswürdigen Helfer am Abend fiebernd an der Bushaltestelle findet.
Adib will auf keinen Fall ins Spital. In seiner Not bringt ihn der Alte zur Tierärztin. Statt ihm aber Schmerzmittel und Antibiotika zu geben, möchte diese die Rettung rufen…..
Wie schon bei seinen Vorgängerprojekten „Atmen“ und „Superwelt“ hat Regisseur Karl Markovics auch bei „Nobadi“ das Drehbuch verfasst. Hauptdarsteller Borhanulddin Hassan Zadeh ist selbst vor sieben Jahren aus Afghanistan nach Österreich gekommen und spielt die Rolle des Adib mit mitreißender Eindringlichkeit. Und gerade in der Szene, die vielleicht am schwierigsten anzusehen ist, erzählt der junge Mann aus Afghanistan fast unbemerkt seine Geschichte. Wegschauen gilt nicht.
Fotos © Thimfilm