Der Onkel

Mittwoch, 7. September 2022, 19.30 Uhr:

OT: Der Onkel – The Hawk
Regie: Michael Ostrowski, Helmut Köpping
Drehbuch
: Michael Ostrowski, Helmut Köpping
Kamera: Wolfgang Thaler
Musik: Zebo Adam
Darsteller
: Michael Ostrowski, Anke Engelke, Hilde Dalik, Simon Schwarz, Gerhard Polt

AT 2021, 105 Min.

Mike (Michael Ostrowski) ist ein Strizzi, wie er im Buche steht: Spieler und Frauenheld, ausgefuchst und mit großer Goschen. Als sein Bruder, der Prominenten-Anwalt Sandro, nach einem Unfall ins Koma fällt, wittert er seine Chance. Er schneit in dessen Villa hinein und bedient sich in Abwesenheit von Frau Gloria (Anke Engelke) und den Kindern gleich einmal beim Kühlschrank und nimmt ein Bad. Während das Wiedersehen mit Gloria, mit der ihn eine 17 Jahre zurückliegende Liaison verbindet, zunächst eher kühl ausfällt, zeigen Nichte Stefanie (Elisea Ostrowski) und Neffe Niki (Maris Ostrowski) Interesse am Onkel.
Prompt will der Dandy den Kindern der neue Vater sein und Gloria zurückgewinnen. Im Spital bläst er seinem Bruder den Zigarettenrauch ins Gesicht und meint hämisch: "Wer nimmt jetzt dem Bruder die Frau weg ?"
Doch so listig der Habicht auch vorgeht, immer wieder zeigt er auch Herz für seine Verflossene, denn die Anwaltskanzlei macht Druck auf Gloria, diese sucht verzweifelt nach verschwundenen 600.000 Euro, die Tochter will abhauen, der Sohn fühlt sich am Koma des Vaters schuldig. Während Gloria durch die sich überschlagenden Ereignisse jäh aus ihrem Vorstadtidyll gerissen wird, legt sich Onkel Mike mit dem Nachbarspolizisten Udo (Simon Schwarz) an und verwirrt dessen bipolare Gattin, die Krankenschwester Jenny (Hilde Dalik).
Der Onkel kommt um zu helfen, bringt Chaos und findet Liebe.

Michael Ostrowski ist in seiner zweiten Regiearbeit nach „Hotel Rock´n Roll“ in einer Doppelrolle zu sehen. „Nur ein begnadeter Nichtsnutz-Darsteller wie Michael Ostrowski kann eine derart neben allen Konventionen des „guten“ Geschmacks liegende Comedy tragen. Anke Engelke, Hilde Dalik und Simon Schwarz unterstützen ihn sichtlich lustvoll (und kongenial) dabei.“ (Stefan Grissemann)
„Ein wildes, verschachteltes Genrespiel, in dem jede Moral mit dem Ford Escort gegen die Wand gefahren wird.“ (Diagonale)

Fotos © Filmladen