She Said
Mittwoch, 24. Mai 2023, 19.30 Uhr:
Regie: Maria Schrader
Drehbuch: Rebecca Lenkiewicz
Kamera: Natasha Braier
Musik: Nicholas Britell
Darsteller: Zoe Kazan, Carey Mulligan, Patricia Clarkson
US 2022, OmU, 129 Min.
Dieser Film ist spannungsgeladen wie ein Thriller, sachlich wie eine TV-Dokumentation und emotional überschäumend wie ein klassisches Hollywood-Drama: „She said“ schildert die wahre Geschichte, wie es zwei Journalistinnen der „New York Times“ 2017 gelang, den mächtigen Film-Magnaten Harvey Weinstein zahlreicher Sexualdelikte zu überführen.
Carey Mulligan und Zoe Kazan spielen die „Times“-Reporterinnen Megan Twohey und Jodi Kantor, die, als in der Redaktion erste Gerüchte über Harvey Weinsteins Sex-Affären einlaufen, der Gossip aber noch durch keine Fakten unterlegt werden kann, mit Hartnäckigkeit, journalistischem Geschick und einer großen Portion Mut zu recherchieren beginnen. Das Weinstein-Lager mauert, doch auch die betroffenen Frauen sind anfangs alles andere als gesprächsbereit. Aus Scham, aus Furcht vor unangenehmen Konsequenzen – und aus Skepsis über die Frage, ob Vergewaltigungsopfer bei Gerichtsverfahren fair behandelt werden.
Am 4. Oktober 2017 erscheint der große Times-Bericht über die Anschuldigungen gegen Harvey Weinstein. Die Folgen sind bekannt:
#MeToo entwickelt sich zur globalen Bewegung.
Der einstige Studioboss Weinstein – in seinen Glanzzeiten sammelten Weinstein-Filme wie „Shakespeare In Love“ bis „Inglourious Basterds“ reihenweise Oscars ein - wird wegen Vergewaltigung und anderer sexueller Attacken verurteilt. Er sitzt gegenwärtig eine 23-jährige Haftstrafe ab.
„She said“ ist das US-Regiedebüt der deutschen Filmkünstlerin Maria Schrader („Vor der Morgenröte“, Netflix-Miniserie „Unorthodox“). Ihr Stil ist zurückhaltend und engagiert zugleich. In jeder Einstellung steht die Story im Vordergrund. Carey Mulligan und Zoe Kazan sind würdige Nachfolgerinnen von Robert Redford und Dustin Hoffman, die einst als Reporter in „Die Unbestechlichen“ den Watergate-Skandal aufklärten.
Beide Filme sind Plädoyers für die Bedeutung einer unabhängigen und freien Presse. Neben zahlreichen internationalen Auszeichnungen erhielten Jodi Kantor, Megan Twohey und Maria Schrader den Sonderpreis der Jury bei der Romy-Verleihung 2023.
Fotos © UPI
Regie: Maria Schrader
Drehbuch: Rebecca Lenkiewicz
Kamera: Natasha Braier
Musik: Nicholas Britell
Darsteller: Zoe Kazan, Carey Mulligan, Patricia Clarkson
US 2022, OmU, 129 Min.
Dieser Film ist spannungsgeladen wie ein Thriller, sachlich wie eine TV-Dokumentation und emotional überschäumend wie ein klassisches Hollywood-Drama: „She said“ schildert die wahre Geschichte, wie es zwei Journalistinnen der „New York Times“ 2017 gelang, den mächtigen Film-Magnaten Harvey Weinstein zahlreicher Sexualdelikte zu überführen.
Carey Mulligan und Zoe Kazan spielen die „Times“-Reporterinnen Megan Twohey und Jodi Kantor, die, als in der Redaktion erste Gerüchte über Harvey Weinsteins Sex-Affären einlaufen, der Gossip aber noch durch keine Fakten unterlegt werden kann, mit Hartnäckigkeit, journalistischem Geschick und einer großen Portion Mut zu recherchieren beginnen. Das Weinstein-Lager mauert, doch auch die betroffenen Frauen sind anfangs alles andere als gesprächsbereit. Aus Scham, aus Furcht vor unangenehmen Konsequenzen – und aus Skepsis über die Frage, ob Vergewaltigungsopfer bei Gerichtsverfahren fair behandelt werden.
Am 4. Oktober 2017 erscheint der große Times-Bericht über die Anschuldigungen gegen Harvey Weinstein. Die Folgen sind bekannt:
#MeToo entwickelt sich zur globalen Bewegung.
Der einstige Studioboss Weinstein – in seinen Glanzzeiten sammelten Weinstein-Filme wie „Shakespeare In Love“ bis „Inglourious Basterds“ reihenweise Oscars ein - wird wegen Vergewaltigung und anderer sexueller Attacken verurteilt. Er sitzt gegenwärtig eine 23-jährige Haftstrafe ab.
„She said“ ist das US-Regiedebüt der deutschen Filmkünstlerin Maria Schrader („Vor der Morgenröte“, Netflix-Miniserie „Unorthodox“). Ihr Stil ist zurückhaltend und engagiert zugleich. In jeder Einstellung steht die Story im Vordergrund. Carey Mulligan und Zoe Kazan sind würdige Nachfolgerinnen von Robert Redford und Dustin Hoffman, die einst als Reporter in „Die Unbestechlichen“ den Watergate-Skandal aufklärten.
Beide Filme sind Plädoyers für die Bedeutung einer unabhängigen und freien Presse. Neben zahlreichen internationalen Auszeichnungen erhielten Jodi Kantor, Megan Twohey und Maria Schrader den Sonderpreis der Jury bei der Romy-Verleihung 2023.
Fotos © UPI
