Alfred Brandhofer 6.5.1947 - 17.8.2018

„Darling, ich bin im Kino“ – so der Titel des Fotobuchs, das wir Fredi als langjährigem Obmann des Filmklubs Wieselburg im Jänner 2015 zum Abschied geschenkt haben.
Als wir dieses Buch fertig in Händen hielten, wurde uns so richtig bewusst, wieviel in den vergangenen 15 Jahren passiert war, seit Fredi parallel zur Errichtung des Kinos mal vier die Idee eines eigenen Filmklubs geboren hatte.
Ein Team, ein Name, ein Logo, eine Homepage und die Arbeit konnte beginnen.

Der berührende Film „Das Leben ist schön“ machte im September 1999 den Anfang, schon im März des darauffolgenden Jahres gab es rund um „Casablanca“ das erste Filmfrühstück und im April 2000 Filme von Studentinnen der Filmakademie um nur drei Bespiele aus dem ersten, auf Anhieb sehr erfolgreichen Filmjahr zu nennen. Somit war es auch möglich an eine Doppelveranstaltung gleich zu Beginn des 2. Spieljahres zu denken: Ein Charlie Chaplin Block mit Der große Diktator und Stummfilmen von Charlie Chaplin. Und erstmals live am Klavier und seither nicht mehr wegzudenken aus dem Filmklubkalender: Gerhard Gruber. Wegbegleiter und Freund.

Bald feierte man das 5-jährige Bestehen. Der Filmklub kam immer mehr in Fahrt, die Zusammenarbeit mit Familie Schützenhofer klappte bestens und es war für alles Platz: für cineastische Leckerbissen, wie Fredi es formulierte, für Dokumentarfilme, Kinder- und Jugendfilme und thematische Schwerpunkte, für die Begegnung mit Filmschaffenden, Fachleuten auf verschiedensten Gebieten und für Publikumsgespräche, aber auch wahre Großereignisse wie z.B. „Panzerkreuzer Potemkin“ mit live-Musik von Russkaja !

Gezählte 234 Mal. 234 Vorführungen.
Fredi stets mit ruhiger, freundlicher Präsenz und bestens vorbereitet vor und nach dem jeweiligen Film.

2010 erhielt Fredi für sein Engagement, das genau genommen ja schon 1978, also vor mittlerweile 40 Jahren, mit „Aktion Film“, damals noch im alten Kino in der Manker Straße, begonnen hatte, von Landeshauptmann Erwin Pröll das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land NÖ.

Wir führen den Filmklub im Sinne von Alfred Brandhofer weiter.
Als Ort der Begegnung und Anregung. Als Auslöser so mancher cineastischer Sternstunde. Als Möglichkeit über den Tellerrand zu blicken und die Wahrnehmung der Welt zu schärfen.

Danke, Fredi !