Der Gott des Gemetzels
Mittwoch, 23. Mai 2018, 19.30 Uhr:
OT: Carnage
Regie: Roman Polanski
Drehbuch: Roman Polanski, Yasmina Reza
Kamera: Pawel Edelman
Musik: Alberto Iglesias
Darsteller: Jodie Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz, John C. Reilly
F/D/P/S 2011, OmU, 79 Min.
Brooklyn Bridge Park, New York: Ein Elfjähriger gerät in einen Streit mit einem anderen Jungen, der dabei zwei Zähne verliert. Kurze Zeit später treffen sich Nancy (Kate Winslet) und ihr Ehemann Alan Cowen (Christoph Waltz), die Eltern des schlagkräftigen Übeltäters, mit Penelope (Jodie Foster) und ihrem Gatten Michael Longstreet (John C. Reilly). Sie wollen kultiviert und tolerant diskutieren, wie mit diesem Vorfall umzugehen ist. Dass die Eltern des Täters sozial etwas besser gestellt sind als die Eltern des Opfers, macht die Sache etwas heikel. Schnell verständigen sie sich über die Streitpunkte und wollen wieder getrennte Wege gehen – man ist schließlich zivilisiert.
Als die Cowens eigentlich schon aus der Tür sind, lassen sie sich noch zu einem kleinen Kaffee überreden. Nun zeigt sich, dass hier gar nichts geklärt ist. Was als ruhiges und gesittetes Gespräch begonnen hat, wird plötzlich zu einem Wortgefecht voller abstruser Vorwürfe und ungerechtfertigter Äußerungen, in dessen Verlauf alle vier Erwachsene ihre Fassung verlieren. Die dünne Maske der zivilisierten Bürgerlichkeit bröckelt und bricht schließlich ganz, bis hinter den Überzeugungen Frustration, Boshaftigkeit und Selbstmitleid zum Vorschein kommen. Dabei werden munter die Fronten gewechselt und als auch noch Alkohol ins Spiel kommt, eskaliert die Situation in einem handfesten Streit, sodass auch zwischen den Ehepartnern selbst der “Gott des Gemetzels” regiert.
Regisseur Roman Polanski schrieb das Drehbuch und adaptierte damit das Erfolgsstück “Der Gott des Gemetzels” (Original: „Le Dieu du carnage“) von Yasmina Reza, die in dieser bissigen und pointierten Komödie die bürgerlichen Fassaden zum Einsturz bringt. Im Kern bleibt der Film ein höchst unterhaltsamer Schaukampf schauspielerischer Schwergewichte. Seine Premiere feierte er im offiziellen Wettbewerb des Filmfestivals von Venedig 2011.
OT: Carnage
Regie: Roman Polanski
Drehbuch: Roman Polanski, Yasmina Reza
Kamera: Pawel Edelman
Musik: Alberto Iglesias
Darsteller: Jodie Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz, John C. Reilly
F/D/P/S 2011, OmU, 79 Min.
Brooklyn Bridge Park, New York: Ein Elfjähriger gerät in einen Streit mit einem anderen Jungen, der dabei zwei Zähne verliert. Kurze Zeit später treffen sich Nancy (Kate Winslet) und ihr Ehemann Alan Cowen (Christoph Waltz), die Eltern des schlagkräftigen Übeltäters, mit Penelope (Jodie Foster) und ihrem Gatten Michael Longstreet (John C. Reilly). Sie wollen kultiviert und tolerant diskutieren, wie mit diesem Vorfall umzugehen ist. Dass die Eltern des Täters sozial etwas besser gestellt sind als die Eltern des Opfers, macht die Sache etwas heikel. Schnell verständigen sie sich über die Streitpunkte und wollen wieder getrennte Wege gehen – man ist schließlich zivilisiert.
Als die Cowens eigentlich schon aus der Tür sind, lassen sie sich noch zu einem kleinen Kaffee überreden. Nun zeigt sich, dass hier gar nichts geklärt ist. Was als ruhiges und gesittetes Gespräch begonnen hat, wird plötzlich zu einem Wortgefecht voller abstruser Vorwürfe und ungerechtfertigter Äußerungen, in dessen Verlauf alle vier Erwachsene ihre Fassung verlieren. Die dünne Maske der zivilisierten Bürgerlichkeit bröckelt und bricht schließlich ganz, bis hinter den Überzeugungen Frustration, Boshaftigkeit und Selbstmitleid zum Vorschein kommen. Dabei werden munter die Fronten gewechselt und als auch noch Alkohol ins Spiel kommt, eskaliert die Situation in einem handfesten Streit, sodass auch zwischen den Ehepartnern selbst der “Gott des Gemetzels” regiert.
Regisseur Roman Polanski schrieb das Drehbuch und adaptierte damit das Erfolgsstück “Der Gott des Gemetzels” (Original: „Le Dieu du carnage“) von Yasmina Reza, die in dieser bissigen und pointierten Komödie die bürgerlichen Fassaden zum Einsturz bringt. Im Kern bleibt der Film ein höchst unterhaltsamer Schaukampf schauspielerischer Schwergewichte. Seine Premiere feierte er im offiziellen Wettbewerb des Filmfestivals von Venedig 2011.