Körper und Seele

Mittwoch, 13. Juni 2018, 19.30 Uhr:

OT: Teströl és lélekröl
Regie & Drehbuch: Ildikó Enyedi
Kamera: Máté Herbai
Musik:  Adam Balazs
Darsteller:  Morcsányi Géza, Alexandra Borbély, Zoltán Schneider, Ervin Nagy

H 2017, OmU, 110 Min.

Ein Schlachthaus in Budapest: Mária (Alexandra Borbély) ist neu hier - und als Qualitätskontrolleurin wird sie nicht sonderlich nett empfangen, zumal die blasse, junge Frau mit dem phänomenalen Gedächtnis übertrieben auf die Einhaltung der Vorschriften drängt und als Autistin mit sozialen Beziehungen nichts anfangen kann.  Allein mit dem introvertierten Finanzchef Endre (Géza Morcsányi), der einen gelähmten linken Arm mit verkrüppelter Hand hat, versteht sie sich.
Ein Diebstahl im Schlachthaus erfordert die Untersuchung der Belegschaft durch eine Psychologin. Während der Sitzungen kommen die gemeinsamen Träume von Mária und Endre ans Tageslicht. Sie träumen beide, dass sie Hirsche sind, die einander in einem verschneiten Wald treffen. Überrascht von ihrer Seelenverwandtschaft, wenden sich die beiden Außenseiter nun auch im wirklichen Leben einander zu. Unbeholfen versuchen sie sich an einer realen Liebe…

Der preisgekrönte Film von Ildikó Enyedi („Mein 20. Jahrhundert“) erzählt die außergewöhnliche Liebesgeschichte zweier verletzter Seelen in einer kunstvollen Bildsprache und mit feinsinnig-lakonischem Humor. Die beiden Hauptdarsteller beeindrucken mit ihrem zarten und zugleich intensiven Spiel.

„Körper und Seele“ erhielt auf der Berlinale 2017 den Goldenen Bären, Alexandra Borbély wurde im selben Jahr für ihre Darstellung mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet.
 

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