The Disaster Artist

Mittwoch, 4. April 2018, 19.30 Uhr:

Regie: James Franco
Drehbuch: Scott Neustadter, Michael H. Weber
Kamera: Brandon Trost
Musik:  Dave Porter
Darsteller:  James Franco, Dave Franco, Ari Graynor

USA 2017, OmU, 104 Min.

San Francisco, 1998. Der schüchterne angehende Schauspieler Greg Sestero (Dave Franco) bereitet sich in einer von Jean Shelton (Melanie Griffith) geleiteten Schauspielklasse auf seine Rolle in „Warten auf Godot“ vor. Allerdings hat Sestero einen unmöglichen europäischen Akzent. Er lernt den exzentrischen Tommy Wiseau  (James Franco) kennen, lange schwarze Haare, Rockeroutfit, der genauso ein Außenseiter ist wie er selbst und ihn unter seine Fittiche nimmt.
Wiseau wäre gerne ein großer Regisseur, Sestero träumt davon ein richtiger Schauspieler zu werden, und so beschließen sie ihren eigenen Film zu drehen, den Wiseau finanzieren will. Bei „The Room“, so wird der Film heißen, führt Wiseau nicht nur Regie, auch das Drehbuch stammt von ihm, obwohl er weder ästhetisches Gespür noch gesunden Menschenverstand besitzt….

„The Room“, basierend auf seinem 540-seitigen eigenen Roman, war 2003 die erste Filmproduktion des schillernden Tommy Wiseau, Die hanebüchene Story, die desaströse Kameraführung, der völlig widersinnige Schnitt und die miserablen Schauspieler ließen den Film bald Kultfilmstatus erlangen.
Und so war es auch nur eine Frage der Zeit, bis sich der an seinem Ruf als Exzentriker arbeitende James Franco des gescheiterten Projekts annahm. Seine Tragikomödie „The Disaster Artist“ widmet sich der Produktionsgeschichte eines „der schlechtesten Filme aller Zeiten“. Herausgekommen ist dabei eine so überspannte wie berechnende One-Man-Show von Regisseur und Hauptdarsteller Franco. Wie ernst es James Franco mit seiner Vorlage ist, bekommt man vor allem nach dem Abspann zu sehen. Da präsentiert er mittels Splitscreen eigene Szenen parallel mit solchen aus „The Room“. Auf den Zentimeter genau nehmen Kamera und Darsteller dieselben Positionen ein, Kostüme und Ausstattung gleichen einander exakt. Alles ist genauso schlecht wie in Wiseaus Original, aber perfekt reinszeniert.

James Franco wurde bei den Golden Globe Awards 2018 als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
 

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