Victoria - Männer und andere Missgeschicke

Mittwoch, 14. Februar 2018, 19.30 Uhr:

Regie & Drehbuch: Justine Triet
Kamera: Simon Beaufils
Musik:  Thibault Deboaisne
Darsteller:  Virginie Efira, Vincent Lacoste,Melvil Poupaud, Laurent Poitrenaux

F 2016, OmU, 98 Min.

Die alleinerziehende Pariser Anwältin Victoria (Virginie Efira) ist Ende 30, geschieden und ständig am Rande eines Nervenzusammenbruchs. In kurzen Röcken stiefelt sie eher burschikos als elegant durch die Welt, spricht in den unpassendsten Momenten aus, was ihr durch den Kopf geht, führt tiefschürfende Gespräche mit Dichtern, Richtern und feinsinnigen Drogendealern und lässt sich verlässlich mit den falschen Männern ein. Nebenbei schluckt sie Tabletten und raucht und flucht wie ein Bierkutscher. Um ihr Leben in den Griff zu kriegen, konsultiert Victoria regelmäßig einen Psychotherapeuten und eine Wahrsagerin.

Als die neurotisch-zynische Powerfrau schließlich ihren guten Freund Vincent (Melvil Poupaud) und einen ehemaligen Mandanten, den Kleindealer Sam (Vincent Lacoste), auf einer Hochzeit trifft, entgleitet ihr die Situation komplett. Am nächsten Morgen steht Vincent wegen versuchten Mordes an seiner On-Off Freundin Eve (Alice Daquet) unter Anklage. Victoria übernimmt die Verteidigung in dem absurden Fall, in dem ausgerechnet ein Dalmatiner der einzige Zeuge ist. Um gleichzeitig ihre beiden kleinen Töchter zu versorgen, stellt sie Sam als Au-Pair-Boy ein. Und als wäre das nicht genug Chaos in ihrem Leben, beginnt nun auch noch Ex-Mann David (Laurent Poitrenaux), intime Details aus Victorias Sexleben in einem Blog auszubreiten.

Regisseurin Justine Triet zeichnet mit Hilfe ihrer umwerfenden Hauptdarstellerin Virginie Efira („Birnenkuchen mit Lavendel“) das tiefgründige Charakterporträt einer ebenso widersprüchlichen wie aufregenden Frau zwischen Komik und Tragik. Schon 2009 war Triet mit der Medien- und Familienkomödie „Solférino", die am Tag einer französischen Präsidentenwahl spielt, ein bei uns weitgehend ignorierter Erfolg gelungen.
Auch ihr zweiter langer Spielfilm "Victoria“, der beim Filmfestival in Cannes 2016 die traditionsreiche Nebenreihe "Semaine de la critique“ eröffnete, entwickelte sich in Frankreich zu einem echten Überraschungshit.
 

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