Schmetterlinge im Ohr
Mittwoch, 1. März 2023, 19.30 Uhr:
OT: On est fait pour s‘entendre
Regie: Pascal Elbé
Drehbuch: Pascal Elbé
Kamera: Rémy Chevrin
Musik: Christophe Minck
Darsteller: Sandrine Kiberlain, Pascal Elbé, Valérie Donzelli
FR 2021, OmU, 93 Min.
Seine Kollegen halten ihn für blasiert und ignorant, seine Schüler haben das Gefühl, dass er ihnen nie zuhört, und seine Schwes¬ter ist überzeugt davon, dass er sich für andere Menschen ohnehin nicht interessiert. Es dauert eine Weile, bis Antoine (Pascal Elbé) den Grund für seine Verständigungsprobleme erkennt: Er braucht dringend ein Hörgerät. Allerdings ist die Welt, die ihm das Hörgerät eröffnet, nicht frei von Disharmonien. Antoine muss nun zwischen der Hölle und der Stille wählen. Er hört plötzlich auch Dinge, die er lieber nicht gehört hätte, und natürlich gehen die Batterien akkurat beim Date mit der verwitweten Nachbarin Claire (Sandrine Kiberlain) zur Neige. Nur mit Violette (Manon Lemoine), der Tochter seiner neuen Nachbarin, versteht er sich auf Anhieb. Diese redet nach dem Tod ihres Vaters kein Wort mehr. Der Mann, der nicht hört, und das stumme Kind, das ist eine stille, bewegende Paarung. Erst als Antoine in der Schule einen Feueralarm nicht mitbekommt, fügt er sich dem Unvermeidlichen.
"Missverständnisse eignen sich gut für komische Situationen“, so Pascal Elbé. Der Regisseur und Hauptdarsteller des Films weiß, wovon er spricht, denn er teilt Antoines Handicap.
In seinem Film geht es um Sehnsucht und Trauer, Verlust und Begehren, Impulse und Demenz, das Eingeständnis eigener Vergänglichkeit und Einsamkeit. Es ist nicht schlecht, allein zu sein, meint Antoine - man lernt was über sich. So zeichnet die französische Komödie mit lustvoller Genauigkeit das Bild eines Bürgertums, das in diesem Land nahezu zeitlos zu sein scheint, seinen Lebens- und Wohnstil, seine Manierismen, seine intellektuelle wie emotionale Kultur. Routiniert inszeniert, überzeugt "Schmetterlinge im Ohr" durch seine Leichtfüßigkeit und zwei herausragende Hauptdarsteller.
Fotos © Filmladen
OT: On est fait pour s‘entendre
Regie: Pascal Elbé
Drehbuch: Pascal Elbé
Kamera: Rémy Chevrin
Musik: Christophe Minck
Darsteller: Sandrine Kiberlain, Pascal Elbé, Valérie Donzelli
FR 2021, OmU, 93 Min.
Seine Kollegen halten ihn für blasiert und ignorant, seine Schüler haben das Gefühl, dass er ihnen nie zuhört, und seine Schwes¬ter ist überzeugt davon, dass er sich für andere Menschen ohnehin nicht interessiert. Es dauert eine Weile, bis Antoine (Pascal Elbé) den Grund für seine Verständigungsprobleme erkennt: Er braucht dringend ein Hörgerät. Allerdings ist die Welt, die ihm das Hörgerät eröffnet, nicht frei von Disharmonien. Antoine muss nun zwischen der Hölle und der Stille wählen. Er hört plötzlich auch Dinge, die er lieber nicht gehört hätte, und natürlich gehen die Batterien akkurat beim Date mit der verwitweten Nachbarin Claire (Sandrine Kiberlain) zur Neige. Nur mit Violette (Manon Lemoine), der Tochter seiner neuen Nachbarin, versteht er sich auf Anhieb. Diese redet nach dem Tod ihres Vaters kein Wort mehr. Der Mann, der nicht hört, und das stumme Kind, das ist eine stille, bewegende Paarung. Erst als Antoine in der Schule einen Feueralarm nicht mitbekommt, fügt er sich dem Unvermeidlichen.
"Missverständnisse eignen sich gut für komische Situationen“, so Pascal Elbé. Der Regisseur und Hauptdarsteller des Films weiß, wovon er spricht, denn er teilt Antoines Handicap.
In seinem Film geht es um Sehnsucht und Trauer, Verlust und Begehren, Impulse und Demenz, das Eingeständnis eigener Vergänglichkeit und Einsamkeit. Es ist nicht schlecht, allein zu sein, meint Antoine - man lernt was über sich. So zeichnet die französische Komödie mit lustvoller Genauigkeit das Bild eines Bürgertums, das in diesem Land nahezu zeitlos zu sein scheint, seinen Lebens- und Wohnstil, seine Manierismen, seine intellektuelle wie emotionale Kultur. Routiniert inszeniert, überzeugt "Schmetterlinge im Ohr" durch seine Leichtfüßigkeit und zwei herausragende Hauptdarsteller.
Fotos © Filmladen
