Am Anfang waren die Unterhosen

Regie: Anna NEGRI
Drehbuch: Rossana CAMPO, Ivan COTRONEO u.a.
Kamera: Giovanni CAVALLINI
Musik: Philippo TRECCA
Mit: Teresa SAPONANGELO, Stefania ROCCA, Bebo STORTI, Filippo TIMI u.a.

I 1998, ca. 90 Min.

Mittwoch,26. Sept. 2001

Die hoffnungslos romantische 25jährige Imma lebt in einer heruntergekommenen Wohnung in der Altstadt von Genua. Mit ihrer Freundin Teresa teilt sie sich Gelegenheitsjobs, von denen sie kaum ihren Lebensunterhalt bestreiten kann. Privat wie beruflich hat sie ein besonderes Talent, sich in merkwürdige und ausweglose Situationen zu bringen, aus denen sie sich nur mit ihrem angeborenen Sinn für Humor retten kann. Mit einer Komik am Rande des Tragikomischen sprechen Imma und Teresa über sich, ihre unerfreuliche Kindheit und ihre schillernden Träume.
Eines Tages strömt Gas aus Immas defektem Boiler, und auf diese Weise lernt sie einen Feuerwehrmann kennen, in den sie sich auf der Stelle und unsterblich verliebt. Als er weg ist, sucht sie ihn in jedem Winkel der Stadt, zuletzt in Sizilien, wo für sie durch puren Zufall eine Art Bildungsreise  beginnt.

Anna Negri: „Ich beschloss, einen Film zu machen, in dem ich die Stilelemente der italienischen Komödie mit dem Realismus des englischen Kinos verbinden und zugleich meine Lebenserfahrungen in Italien und England verarbeiten wollte. Einen Film, der ein wenig ironisch über die Beziehungen zwischen Männern und Frauen erzählt und zwar aus weiblicher Sicht – etwas äußerst Seltenes in Italien.”

Anna Negris Spielfilmdébut ist heitere Unterhaltung. Unbeschwert, aber nie belanglos werden darin existentielle Erfahrungen, Sehnsüchte und Phantasien zu einem komisch-poetischen Filmtext verwoben, der gleichwohl in der Realität verankert bleibt. Imma hält auch dann an ihren Wünschen fest, wenn die Realität in eine ganz andere Richtung weist. Die intensiven Emotionen ihrer Kindheit bleiben bestimmendes Motiv in ihrem schwierigen Zugang zur Realität. Kein leichtes, aber ein leidenschaftliches Leben, das sie in vielem mit ihrer treuen Freundin Teresa (Stefania Rocca) teilt.
(Neue Zürcher Zeitung)

«In principio erano le mutande», eine «romantische Komödie», wie Negri es nennt, wurde in der Nähe von Rom gedreht, spielt jedoch in den engen Gassen der genuesischen Altstadt. Mit der neapolitanischen Protagonistin werden so südliche und nördliche Aspekte der italienischen Realität und des italienischen Kinos vermischt.