Das Lehrerzimmer

Mittwoch, 15. November 2023, 19.30 Uhr:

Regie: İlker Çatak
Drehbuch: İlker Çatak, Johannes Duncker
Kamera: Judith Kaufmann
Musik: Marvin Miller
Darsteller
: Leonie Benesch, Leonard Stettnisch, Eva Löbau, Anne-Kathrin Gummich

DE 2023, 98 Min.

Carla Nowak (Leonie Benesch), eine engagierte Sport- und Mathematiklehrerin, tritt ihre erste Stelle an einem Gymnasium an und fällt im Kollegium gleich durch ihren Idealismus auf.

In der Schule laufen gerade Untersuchungen wegen einer Serie von unaufgeklärten Diebstählen. Der türkischstämmige Schüler Ali muss sich im Sinne der an der Schule geltenden Null-Toleranz-Politik mit seinen Eltern dem Gespräch mit der strengen Schuldirektorin Dr. Bettina Böhm (Anne-Kathrin Gummich) stellen und wird unter unwürdigen Umständen vorgeführt. Der anfängliche Verdacht erhärtet sich jedoch nicht.

Carla versucht, mit Hilfe ihrer Laptop-Kamera der Sache persönlich nachzugehen. Als sie das Video aus dem Lehrerzimmer auswertet, entpuppt sich die langjährige und unscheinbare Schulsekretärin Friederike Kuhn (Eva Löbau) als vermutliche Täterin. Dies versetzt Carla in ein unlösbares Dilemma – Frau Kuhn ist die Mutter von Oskar, ihres in Mathematik begabtesten Schülers. Auch leugnet sie vehement die Tat, die auf dem Video nicht genau zu erkennen ist. Dennoch wird Frau Kuhn für die weitere Untersuchung beurlaubt. Zwischen empörten Eltern, rechthaberischen Kollegen und angriffslustigen Schülern versucht Carla zu vermitteln, wird dabei jedoch schonungslos mit den Strukturen des Systems Schule konfrontiert. Die Schule wird zu einem Spiegel unserer Gesellschaft, unterschiedliche Moralvorstellungen bringen alles ins Wanken.

Mit „Das Lehrerzimmer“ gelingt dem preisgekrönten Regisseur Ilker Çatak ein elektrisierendes Werk über den Mikrokosmos Schule als Spiegel unserer Gesellschaft.

„Das Lehrerzimmer“ wurde beim Deutschen Filmpreis 2023 in den Kategorien Bester Spielfilm, Regie, Drehbuch, Schnitt und Hauptdarstellerin ausgezeichnet und soll für Deutschland ins Rennen um den Auslands-Oscar 2024 gehen.

„…. einer im Ansatz einfachen Geschichte, deren moralische Komplexität sie jedoch zu einem dichten Psychogramm macht.“ taz.de

Fotos © Panda Film
 

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