Pius XII - Der Stellvertreter

Schon 1963 hatte Rolf HOCHHUTHS Drama DER STELLVERTRETER, in dem er Papst Pius XII vorgeworfen hatte, zur Judenverfolgung durch das NS-Regime  geschwiegen zu haben, heftige Diskussionen ausgelöst.

Im Anschluss an die Vorführung des Films DER STELLVERTRETER von COSTA-GAVRAS am 9.4.2003 nahm Dr. Friedrich SCHRAGL, Prof. f. Kirchengeschichte an der Theolog. Hochschule St. Pölten, zu Hochhuths Thesen und Vorwürfen Stellung: Dem aktuellen Stand der Forschung zufolge war Hochhuth großteils im Recht und die Aufregungen von kirchlicher Seite daher unbegründet gewesen.
Dass allerdings der Holocaust in den 1940er Jahren nicht mit dem heutigen Wissen eingeschätzt werden konnte, müsse berücksichtigt werden. Nur ändere das nichts an der Verantwortung und aktiven Mithilfe kirchlicher Stellen bei der Flucht von Nazi-Verbrechern (v.a. nach Lateinamerika).


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