Der große Crash - Margin Call
Regie u. Drehbuch: J. C. CHANDOR
Kamera: Frank G. DeMARCO
Musik: Nathan LARSON
Mit: Kevin SPACEY, Paul BETTANY, Jeremy IRONS, Zachary QUINTO, Penn BADGLEY, Demi MOORE u.v.a.
USA 2010
Mittwoch, 29. Feb. 2012
I n s i d e r - F i l m ü b e r d e n B e g i n n d e r F i n a n z - k r i s e
Der "Margin Call" ist der Augenblick, in dem es ernst wird. Es ist die gefürchtete Aufforderung des Brokers, dass man Geld nachschießen muss, um zu verhindern, dass Verluste realisiert werden. Mit anderen Worten: Dann wird aus Spielgeld echtes Geld.
New York am Vorabend der Finanzkrise 2008: Eine Investmentbank an der Wall Street entlässt mehr und mehr, auch erfahrene Mitarbeiter.
Da ist das Unglück längst passiert, der Margin Call ungehört verhallt: es befinden sich tausende hochriskante und bereits weitgehend wertlose Papiere im Besitz der Bank. Als der junge Analyst Peter Sullivan (Zachary Quinto) den Ernst der Lage erkennt, werden die Entscheidungsträger (u.a. Kevin Spacey, Demi Moore, Paul Bettany) noch in derselben Nacht zusammengetrommelt. Es besteht akuter Handlungsbedarf.
Big Boss John Duld (Jeremy Irons) gibt schließlich die Direktive aus, wonach man, wenn schon nichts mehr zu retten ist, wenigstens der Erste sein muss, der die fatalen Papiere abstößt.
Regisseur J.C. Chandor kennt die Welt der Finanzmakler von seinem Vater, der bei Merril Lynch arbeitete. Er hat sich für dieses dichte 24-Stunden-Kammerspiel, zugleich sein Debütspielfilm, die Insolvenz der Lehman-Brothers als Vorbild genommen, jene New Yorker Investmentbank, deren Insolvenz die Krise damals ausgelöst hat.
Es geht ihm weniger um die komplexen Auslöser des Zusammenbruchs als vielmehr um einen scharfen Blick auf das Milieu, in dem so eine folgenschwere Pleite und somit das Ende der wirtschaftlichen Unbekümmertheit möglich war. Immer wieder lenkt die Kamera den Blick aus den Chefetagen über die Skyline von New York, die ihre Schönheit darbietet und gleichzeitig die Fallhöhe klarmacht, die in diesen Hochhäusern verhandelt wird. Die korrumpierende Wirkung von Gier und Angst wird sichtbar. Bald wird sie auch Menschen befallen, die glauben, sie hätten ein Gewissen …
Kamera: Frank G. DeMARCO
Musik: Nathan LARSON
Mit: Kevin SPACEY, Paul BETTANY, Jeremy IRONS, Zachary QUINTO, Penn BADGLEY, Demi MOORE u.v.a.
USA 2010
Mittwoch, 29. Feb. 2012
I n s i d e r - F i l m ü b e r d e n B e g i n n d e r F i n a n z - k r i s e
Der "Margin Call" ist der Augenblick, in dem es ernst wird. Es ist die gefürchtete Aufforderung des Brokers, dass man Geld nachschießen muss, um zu verhindern, dass Verluste realisiert werden. Mit anderen Worten: Dann wird aus Spielgeld echtes Geld.
New York am Vorabend der Finanzkrise 2008: Eine Investmentbank an der Wall Street entlässt mehr und mehr, auch erfahrene Mitarbeiter.
Da ist das Unglück längst passiert, der Margin Call ungehört verhallt: es befinden sich tausende hochriskante und bereits weitgehend wertlose Papiere im Besitz der Bank. Als der junge Analyst Peter Sullivan (Zachary Quinto) den Ernst der Lage erkennt, werden die Entscheidungsträger (u.a. Kevin Spacey, Demi Moore, Paul Bettany) noch in derselben Nacht zusammengetrommelt. Es besteht akuter Handlungsbedarf.
Big Boss John Duld (Jeremy Irons) gibt schließlich die Direktive aus, wonach man, wenn schon nichts mehr zu retten ist, wenigstens der Erste sein muss, der die fatalen Papiere abstößt.
Regisseur J.C. Chandor kennt die Welt der Finanzmakler von seinem Vater, der bei Merril Lynch arbeitete. Er hat sich für dieses dichte 24-Stunden-Kammerspiel, zugleich sein Debütspielfilm, die Insolvenz der Lehman-Brothers als Vorbild genommen, jene New Yorker Investmentbank, deren Insolvenz die Krise damals ausgelöst hat.
Es geht ihm weniger um die komplexen Auslöser des Zusammenbruchs als vielmehr um einen scharfen Blick auf das Milieu, in dem so eine folgenschwere Pleite und somit das Ende der wirtschaftlichen Unbekümmertheit möglich war. Immer wieder lenkt die Kamera den Blick aus den Chefetagen über die Skyline von New York, die ihre Schönheit darbietet und gleichzeitig die Fallhöhe klarmacht, die in diesen Hochhäusern verhandelt wird. Die korrumpierende Wirkung von Gier und Angst wird sichtbar. Bald wird sie auch Menschen befallen, die glauben, sie hätten ein Gewissen …
