Auf den Barockaden
Mittwoch, 30. Sept.2015, 19.30 Uhr:
Regie, Drehbuch & Kamera: Doris Kittler
Musik: Otto Lechner
A 2014, 85 Min.
Im sonst so gemütlichen Wien tobt eine heftige Kontroverse.
Die Sängerknaben wollen am nicht öffentlich zugänglichen Augartenspitz einen 380 Sitzplätze umfassenden Konzertsaal errichten. Der Bau soll nach dem verstorbenen früheren Präsidenten der Sängerknaben, Eugen Jesser, benannt werden.
Eine bunt gemischte Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern versucht das Projekt zu verhindern und den vom Bauvorhaben betroffenen Teil des Augartens in eine öffentlich zugängliche Parkfläche umzuwandeln: mit Humor, Ironie und opulenten Barockfesten, aber auch Besetzung und Demonstration soll auf skandalöse Vorgänge rund um Seilschaften zwischen Politik und Bauwirtschaft aufmerksam gemacht werden.
Schon kurze Zeit nach den ersten Protesten stößt die Filmemacherin Doris Kittler zu den Aktivisten: Mit wackeliger Handkamera filmt sie nicht nur die Aktivitäten des „Josephinischen Erlustigungskomitees“, sondern auch die Hintergründe des Protests. So liegt etwa ein starker Fokus der Doku auf Initiatorin Raja Schwahn-Reichmann, die unter anderem für die barocke Malerei-Dekoration des Augartenspitzes verantwortlich zeichnet.
Das Langzeit-Dokumentarfilm-Projekt, das den Bürgerprotest ab 2008 begleitet, ist eine Zeitreise auf die bizarre Bühne des Wiener Grätzls, wo sich ungewöhnliche Menschen zwischen kreativem Aktionismus und dem rauen Alltag einer Bürgerinitiative bewegen. Es ist ein Zeitdokument, das überall auf der Welt diskutiert werden soll und als Anregung für neue, kreative Formen des Widerstands zu verstehen ist.
„Das ist kein Film für Untertanen.“ (Robert Menasse)
Doris Kittler, deren Auseinandersetzung mit dem Dokumentarfilm während ihrer dreijährigen Lektorentätigkeit in Tomsk (Sibirien) begonnen hat, war zuletzt 2009 mit „Leichte Winter“ in Wieselburg.
Anschließend Diskussion mit der Regisseurin.
Regie, Drehbuch & Kamera: Doris Kittler
Musik: Otto Lechner
A 2014, 85 Min.
Im sonst so gemütlichen Wien tobt eine heftige Kontroverse.
Die Sängerknaben wollen am nicht öffentlich zugänglichen Augartenspitz einen 380 Sitzplätze umfassenden Konzertsaal errichten. Der Bau soll nach dem verstorbenen früheren Präsidenten der Sängerknaben, Eugen Jesser, benannt werden.
Eine bunt gemischte Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern versucht das Projekt zu verhindern und den vom Bauvorhaben betroffenen Teil des Augartens in eine öffentlich zugängliche Parkfläche umzuwandeln: mit Humor, Ironie und opulenten Barockfesten, aber auch Besetzung und Demonstration soll auf skandalöse Vorgänge rund um Seilschaften zwischen Politik und Bauwirtschaft aufmerksam gemacht werden.
Schon kurze Zeit nach den ersten Protesten stößt die Filmemacherin Doris Kittler zu den Aktivisten: Mit wackeliger Handkamera filmt sie nicht nur die Aktivitäten des „Josephinischen Erlustigungskomitees“, sondern auch die Hintergründe des Protests. So liegt etwa ein starker Fokus der Doku auf Initiatorin Raja Schwahn-Reichmann, die unter anderem für die barocke Malerei-Dekoration des Augartenspitzes verantwortlich zeichnet.
Das Langzeit-Dokumentarfilm-Projekt, das den Bürgerprotest ab 2008 begleitet, ist eine Zeitreise auf die bizarre Bühne des Wiener Grätzls, wo sich ungewöhnliche Menschen zwischen kreativem Aktionismus und dem rauen Alltag einer Bürgerinitiative bewegen. Es ist ein Zeitdokument, das überall auf der Welt diskutiert werden soll und als Anregung für neue, kreative Formen des Widerstands zu verstehen ist.
„Das ist kein Film für Untertanen.“ (Robert Menasse)
Doris Kittler, deren Auseinandersetzung mit dem Dokumentarfilm während ihrer dreijährigen Lektorentätigkeit in Tomsk (Sibirien) begonnen hat, war zuletzt 2009 mit „Leichte Winter“ in Wieselburg.
Anschließend Diskussion mit der Regisseurin.