Jedes Jahr nie wieder! - Der Wiener Akademikerball

Mittwoch, 20. Jän. 2016, 19.30 Uhr:

ein Informationsfilm von Paul Buchinger und David Pichler
A 2015, 97 Min.

In Kooperation mit halle2
Mit Diskussion im Anschluss an den Film


Im Film „Jedes Jahr Nie Wieder!“ beschäftigen sich Paul Buchinger und David Pichler mit der aktuell wohl umstrittensten Veranstaltung des Landes, dem von der FPÖ organisierten Wiener Akademikerball (ehemals WKR-Ball für „Wiener Korporationsring“).   Beleuchtet werden die wichtigsten Perspektiven direkt und indirekt beteiligter Konfliktparteien. Die Macher begleiten dabei die ProtagonistInnen dieser Nacht und befragen überdies in der Öffentlichkeit stehende Personen aus Politik, Kultur und Wissenschaft zu deren persönlicher Wahrnehmung rund um den Ball bzw. dessen Gegenproteste.

Der Film folgt einem chronologischen Ablauf von der Anti-Akademikerball-Demonstration 2014 bis zu jener im Jahr 2015. In den Fokus rückt dabei der dubiose Fall des verurteilten Demonstranten Josef S. mitsamt seiner rechtlichen und rechtsstaatlichen Komponente sowie der Umgang der österreichischen Justiz mit einer antifaschistisch-engagierten Zivilgesellschaft.   Speziell die ausufernde mediale Gewaltdebatte wird analysiert: Warum reagiert die österreichische Gesellschaft und ihr Boulevard derart sensibel auf linke Proteste? Wie aktiv ist die österreichische Linke, wie kooperiert sie untereinander, und ist ihr Protest gegen den Akademikerball möglicherweise ein jährlicher Versuch zur Überwindung ihrer ewigen Grabenkämpfe?

Der Zielscheibe des jährlichen Protests auf den Grund gehend, widmen Buchinger und Pichler der ältesten österreichischen Verbindung, der Wiener akademischen Burschenschaft „Libertas“, ein größeres Portrait, in dem sowohl die Ideologie von schlagenden Verbindungen als auch deren politische Einflussnahme auf die FPÖ beleuchtet werden sollen. Dabei wird auch der Aspekt behandelt, wonach die HauptdarstellerInnen der Ball- und Demonacht allesamt aus dem Hochschul-Milieu stammen, und es wird erläutert, warum der Konflikt dennoch nicht als „elitär isoliert“ betrachtet werden darf. Gegen Ende soll dieser zugespitzte Konflikt im Wiener Akademikerball respektive seiner Gegendemonstration 2015 kulminieren.
 

LINKS

 
 

HERUNTERLADEN