The Florida Project
Mittwoch, 7. November 2018, 19.30 Uhr:
Regie: Sean Baker
Drehbuch: Sean Baker, Chris Bergoch
Kamera: Alexis Zabe
Musik: Lorne Balfe
Darsteller: Willem Dafoe, Brooklynn Prince, Valeria Cotto, Bria Vinaite, Christopher Rivera, Caleb Landry Jones
USA 2017, OmU, 111 Min.
Die kleine Moonee (Brooklynn Prince) lebt gemeinsam mit ihrer Mutter Halley (Bria Vinaite) in einem der vielen billigen Motels in der Nähe von Disney World in Orlando. Obwohl die Sechsjährige mit ihrer arbeitslosen Mutter am Rand des Existenzminimums lebt, ist sie voller Optimismus und Halley versucht ihr eine gute Mutter zu sein. Woche für Woche versucht sie, das Geld für das schäbige Minizimmer aufzutreiben, alle paar Monate müssen sie umziehen - feste Mieter sind nicht erlaubt.
Wie auch ihre Kumpel Scooty (Christopher Rivera) und Jancey (Valeria Cotto) ist Moonee zu jung um zu erkennen, dass sie arm sind. Da Disneyworld, der "magischste Ort auf Erden" für sie unerreichbar ist, schaffen sie sich ihr eigenes Zauberkönigreich. "Magic Castle" heißen die Häuser zum Beispiel, die rein gar nichts mit der echten Märchenwelt nebenan zu tun haben. Die kleine Rasselbande macht die Gegend unsicher und geht vor allem Hausmeister Bobby (Willem Dafoe) auf die Nerven. Voller Mitgefühl versucht der knurrige, aber herzensgute Bobby, das Mutter-Tochter-Duo vor dem Schlimmsten zu bewahren.
„The Florida Project“ gewährt einen farbenprächtigen Blick auf einen unterrepräsentierten Teil der Bevölkerung in den USA, während er nüchterne Fragen über das moderne Amerika aufwirft. Sean Baker erzählt in seinem Film vom Überlebenskampf in einer bunten Motel-Landschaft, die einst für Amerikas Traum und Utopie stand. Zwar bleibt die Kamera meist auf Augenhöhe der Kinder, verliert aber die soziale Realität nicht aus den Augen. Zugleich reiht sich The Florida Project unter jene US-Produktionen der jüngeren Zeit ein, die auf das "Real America" und seine Randzonen fokussieren. Disneyland ist nahe – aber manchmal auch Endstation.
Willem Dafoe ist der einzige Profi im Laien-Ensemble von „The Florida Project“ und wurde als bester Nebendarsteller für den Oscar nominiert.
Regie: Sean Baker
Drehbuch: Sean Baker, Chris Bergoch
Kamera: Alexis Zabe
Musik: Lorne Balfe
Darsteller: Willem Dafoe, Brooklynn Prince, Valeria Cotto, Bria Vinaite, Christopher Rivera, Caleb Landry Jones
USA 2017, OmU, 111 Min.
Die kleine Moonee (Brooklynn Prince) lebt gemeinsam mit ihrer Mutter Halley (Bria Vinaite) in einem der vielen billigen Motels in der Nähe von Disney World in Orlando. Obwohl die Sechsjährige mit ihrer arbeitslosen Mutter am Rand des Existenzminimums lebt, ist sie voller Optimismus und Halley versucht ihr eine gute Mutter zu sein. Woche für Woche versucht sie, das Geld für das schäbige Minizimmer aufzutreiben, alle paar Monate müssen sie umziehen - feste Mieter sind nicht erlaubt.
Wie auch ihre Kumpel Scooty (Christopher Rivera) und Jancey (Valeria Cotto) ist Moonee zu jung um zu erkennen, dass sie arm sind. Da Disneyworld, der "magischste Ort auf Erden" für sie unerreichbar ist, schaffen sie sich ihr eigenes Zauberkönigreich. "Magic Castle" heißen die Häuser zum Beispiel, die rein gar nichts mit der echten Märchenwelt nebenan zu tun haben. Die kleine Rasselbande macht die Gegend unsicher und geht vor allem Hausmeister Bobby (Willem Dafoe) auf die Nerven. Voller Mitgefühl versucht der knurrige, aber herzensgute Bobby, das Mutter-Tochter-Duo vor dem Schlimmsten zu bewahren.
„The Florida Project“ gewährt einen farbenprächtigen Blick auf einen unterrepräsentierten Teil der Bevölkerung in den USA, während er nüchterne Fragen über das moderne Amerika aufwirft. Sean Baker erzählt in seinem Film vom Überlebenskampf in einer bunten Motel-Landschaft, die einst für Amerikas Traum und Utopie stand. Zwar bleibt die Kamera meist auf Augenhöhe der Kinder, verliert aber die soziale Realität nicht aus den Augen. Zugleich reiht sich The Florida Project unter jene US-Produktionen der jüngeren Zeit ein, die auf das "Real America" und seine Randzonen fokussieren. Disneyland ist nahe – aber manchmal auch Endstation.
Willem Dafoe ist der einzige Profi im Laien-Ensemble von „The Florida Project“ und wurde als bester Nebendarsteller für den Oscar nominiert.