Fisherman’s Friends

Mittwoch, 16. Februar 2022, 19.30 Uhr:

Regie: Chris Foggin
Drehbuch
: Piers Ashworth, Meg Leonard
Kamera: Simon Tindall
Musik: Rupert Christie
Darsteller
: Daniel Mays, James Purefoy, David Hayman, Tuppence Middleton

GB 2019, OmU, 112 Min.

Zum Junggesellenabschied ihres Freundes Henry (Christian Brassington) verschlägt es den erfolgreichen Londoner Musikmanager Danny (Daniel Mays), seinen Kollegen Driss (Vahid Gold) und seinen Chef Troy (Noel Clarke) in den beschaulichen Fischerort Port Isaac in Cornwall. Dort fallen sie gleich einmal peinlich auf, müssen sie doch beim Stand-up Paddling aus dem Meer gezogen werden. Ihre Retter, Männer rund um den Fischer Jim (James Purefoy), geben neben ihrer Arbeit abends als „Fisherman´s Friends“ Shanties zum Besten. Troy beauftragt Danny, die kauzigen Seeleute unter Vertrag zu nehmen. Dummerweise ist diesem nicht klar, dass seine neue Mission nur ein Scherz ist.  Er quartiert sich in das Bed & Breakfast von Jims ruppiger Tochter Alwyn (Tuppence Middleton) ein und heftet sich an die Gummistiefel der Fischer, die nach anfänglicher Skepsis einwilligen, ein Demo-Tape aufzunehmen. Als Troy den bösen Scherz auflöst,  stellt sich Danny, der mittlerweile ehrlich an das Potenzial des Chores glaubt, die Frage, was Erfolg im Leben wirklich bedeutet.

Der zehnköpfige Shanty-Chor „The Fisherman´s Friends“ aus dem Städtchen Port Isaac an der Küste Cornwalls war bis 2010 nur den Einheimischen ein Begriff. Als sie der Musikproduzent Rupert Christie, der bereits mit Coldplay und U2 zusammenarbeitete, im Urlaub zufällig singen hörte, erkannte er das Potenzial und nahm den Chor für die aufsehenerregende Summe von einer Million britischer Pfund unter Vertrag. Der Erfolg des schlicht „Port Isaac’s Fisherman’s Friends“ betitelten Debüt-Albums gab ihm Recht: Die Platte stieg auf Platz 9 der britischen Album-Charts ein und zählt mit 150.000 verkauften Exemplaren zu den erfolgreichsten Folk-Alben aller Zeiten.

Regisseur Chris Foggin verpackt die reale Erfolgsstory in einen romantischen Wohlfühlfilm, der nicht zuletzt durch die großartigen Landschaftsaufnahmen von Cornwall besticht. Durch das Aufeinandertreffen von versnobten Großstädtern und raubeinigen Originalen ist für jede Menge Situationskomik gesorgt. Im beschaulichen Küstendorf gibt es noch Gemeinschaftssinn – dafür
kaum Handyempfang.
Fotos © Einhorn