Steamboat Bill, Jr.
Mittwoch, 6. Oktober 2021, 19.30 Uhr:
Regie: Buster Keaton, Charles Reisner
Drehbuch: Carl Harbaugh
Kamera: Bert Haines
Musik: Gerhard Gruber live am Klavier
Darsteller: Buster Keaton, Tom McGuire, Ernest Torrence, Tom Lewis, Marion Byron
USA 1928, Stummfilm mit Live-Klavierbegleitung, 70 Min.
Der alteingesessene Kapitän Canfield (Ernest Torrence), genannt Steamboat Bill, und sein Rivale, der neureiche Bankier J. J. King (Tom Mc Guire), liefern einander auf dem Mississippi einen gnadenlosen Konkurrenzkampf. Steamboat Bill sieht sich in seiner Existenz durch das neue Luxusdampfschiff von King bedroht. Als Unterstützung holt Bill seinen Sohn, den er seit Kindheitstagen nicht mehr gesehen hat. Doch der verträumte und linkische Willie (Buster Keaton), der in Boston seinen College-Abschluss gemacht hat, ist alles andere als der „harte Kerl“, den sich sein bärbeißiger Vater erhofft hat. Und zu allem Überfluss verliebt er sich auch noch in Kitty (Marion Byron), Kings Tochter...
Manchmal reichen wenige Sekunden, um Filmgeschichte zu schreiben: Eine Hausfassade wird vom Orkan fortgerissen und stürzt auf einen unter ihr stehenden jungen Mann nieder. Überrascht und auf wundersame Weise unversehrt steht dieser zwischen den Trümmern – genau in der Fensteröffnung des Dachgeschosses. Das berühmt gewordene Bild markiert den Höhepunkt des spektakulären Finales von Buster Keatons (1895-1966) letzter Eigenproduktion. Die zwölfminütige Schlusssequenz bietet dem Titelhelden zahllose Gelegenheiten, in einer temporeichen Folge von Slapstick-Nummern und Beinahe-Katastrophen sein artistisches Talent sowie sein Gespür für humoristisches Timing unter Beweis zu stellen.
Bald danach unterschrieb „der Mann, der nie lachte“ („The Great Stoneface“) und selbst die abenteuerlichsten Stürze unbeschadet und mit regloser Miene überstand (daher auch der Spitzname „Buster“ von engl. „to bust“ brechen, kaputtmachen) einen Vertrag mit Metro-Goldwyn-Mayer. „In 1928, I made the worst mistake of my career.“ Mit dem Ende seiner Eigenständigkeit begann der Stern Buster Keatons zu sinken. Die festgelegten Arbeitsabläufe des großen Studios waren mit Keatons stark von Improvisation geprägter Methode nicht kompatibel. Fotos © lobster
Regie: Buster Keaton, Charles Reisner
Drehbuch: Carl Harbaugh
Kamera: Bert Haines
Musik: Gerhard Gruber live am Klavier
Darsteller: Buster Keaton, Tom McGuire, Ernest Torrence, Tom Lewis, Marion Byron
USA 1928, Stummfilm mit Live-Klavierbegleitung, 70 Min.
Der alteingesessene Kapitän Canfield (Ernest Torrence), genannt Steamboat Bill, und sein Rivale, der neureiche Bankier J. J. King (Tom Mc Guire), liefern einander auf dem Mississippi einen gnadenlosen Konkurrenzkampf. Steamboat Bill sieht sich in seiner Existenz durch das neue Luxusdampfschiff von King bedroht. Als Unterstützung holt Bill seinen Sohn, den er seit Kindheitstagen nicht mehr gesehen hat. Doch der verträumte und linkische Willie (Buster Keaton), der in Boston seinen College-Abschluss gemacht hat, ist alles andere als der „harte Kerl“, den sich sein bärbeißiger Vater erhofft hat. Und zu allem Überfluss verliebt er sich auch noch in Kitty (Marion Byron), Kings Tochter...
Manchmal reichen wenige Sekunden, um Filmgeschichte zu schreiben: Eine Hausfassade wird vom Orkan fortgerissen und stürzt auf einen unter ihr stehenden jungen Mann nieder. Überrascht und auf wundersame Weise unversehrt steht dieser zwischen den Trümmern – genau in der Fensteröffnung des Dachgeschosses. Das berühmt gewordene Bild markiert den Höhepunkt des spektakulären Finales von Buster Keatons (1895-1966) letzter Eigenproduktion. Die zwölfminütige Schlusssequenz bietet dem Titelhelden zahllose Gelegenheiten, in einer temporeichen Folge von Slapstick-Nummern und Beinahe-Katastrophen sein artistisches Talent sowie sein Gespür für humoristisches Timing unter Beweis zu stellen.
Bald danach unterschrieb „der Mann, der nie lachte“ („The Great Stoneface“) und selbst die abenteuerlichsten Stürze unbeschadet und mit regloser Miene überstand (daher auch der Spitzname „Buster“ von engl. „to bust“ brechen, kaputtmachen) einen Vertrag mit Metro-Goldwyn-Mayer. „In 1928, I made the worst mistake of my career.“ Mit dem Ende seiner Eigenständigkeit begann der Stern Buster Keatons zu sinken. Die festgelegten Arbeitsabläufe des großen Studios waren mit Keatons stark von Improvisation geprägter Methode nicht kompatibel. Fotos © lobster
