Elling
Regie: Petter NAESS
Drehbuch: Axel HELLSTENIUS, nach dem Roman von Ingvar AMBJORNSEN
Kamera: Svein KROVEL
Musik: Mychael DANNA
Mit: Sven NORDIN (Kjell Barne), Per Christian ELLEFSEN (Elling), Jorgen LANGHELLE, Marit Pia JACOBSEN, Hilde OLAUSSON, Ola OTNES u. a.
Norwegen 2001, ca. 90 Min.
Mittwoch, 12. Feb. 2003
Elling (Per Christian Ellefsen) und Kjell Barne (Sven Nordin), beide Mitte dreißig, sind Zimmergenossen in einer psychiatrischen Anstalt in Norwegen.
Über die Ursachen ihrer Erkrankung erfährt man nur wenig. Der eine ist durch eine überfürsorgliche, der andere durch eine alkoholkranke Mutter geschädigt.
Das schmächtige Kerlchen Elling ist kultiviert, belesen, doch unfähig selbständig Kontakte zu knüpfen; der bärenstarke Kjell Barne dagegen, mit weit geringeren Geistesgaben gesegnet, verfolgt stoisch und konsequent zwei Ziele: alles Essbare, dessen er habhaft wird, zu verschlingen, und endlich einmal Sex mit einer Frau zu haben.
Die Freiheit bricht mit niederschmetternder Vehemenz über die beiden herein. Sie beziehen – von einem Sozialarbeiter betreut - eine Wohnung in Oslo, zur großen Feuerprobe, die da heißt: „Mit dem Leben klar kommen, wie die normalen Leute.“ Schon die alltäglichsten Dinge des Lebens wie telefonieren, einkaufen, öffentliche WCs benützen erscheinen Elling als unüberwindliche Hindernisse. Auch das Zusammenleben der Freunde in der kleinen Wohnung ist zunächst durch Ungeduld, Streitsucht und Groll über die eigenen Unzulänglichkeiten belastet. Doch dann liegt am Weihnachtsabend eine Frau ohnmächtig im Treppenhaus: Nun müssen die beiden alles geben, was sie können. Und mit einem Mal ist das „reale“ Leben nicht mehr ein Hindernis, sondern ein gewaltiges Abenteuer ...
Dem Regisseur ist es gelungen, die beiden Protagonisten in ein Netz von absurden Situationenzu verstricken und doch genau eine imaginäre Grenze einzuhalten, um sie nicht lächerlich zu machen. Der Film ist nicht an einer Sündenbocksuche interessiert, sondern an der Frage, wie die Freunde mit dem mitgegebenen „Erbe“ umgehen, wie sie lernen, sich selbst und den anderen zu akzeptieren, und wie sie sich nach und nach von ihren krankheitsbedingten Erinnerungen befreien.
Ellings überlegen-trockene Kommentare entlarven den Alltag. Es existiert ein Leben abseits des Verhaltens-Mainstream:“ Da gibt es die einen , für die ist eine Expedition zum Südpol etwas Alltägliches – und dann gibt es die anderen, für die ist schon der Gang durch´s Restaurant ein Abenteuer.“ Gleichzeitig erweist sich das Ganze aber auch als Satire auf den Sozialstaat Norwegen, der Außenseiter wie Elling und Kjell Barne in Heimen oder durch Sozialarbeiter behütet.
Mehr als 800.000 der 4,2 Millionen Norweger haben „Elling“ gesehen – es ist der erfolgreichste skandinavische Film aller Zeiten.
“Elling“ erhielt eine Oscar-Nominierung für den besten fremdsprachigen Film 2002.
Drehbuch: Axel HELLSTENIUS, nach dem Roman von Ingvar AMBJORNSEN
Kamera: Svein KROVEL
Musik: Mychael DANNA
Mit: Sven NORDIN (Kjell Barne), Per Christian ELLEFSEN (Elling), Jorgen LANGHELLE, Marit Pia JACOBSEN, Hilde OLAUSSON, Ola OTNES u. a.
Norwegen 2001, ca. 90 Min.
Mittwoch, 12. Feb. 2003
Elling (Per Christian Ellefsen) und Kjell Barne (Sven Nordin), beide Mitte dreißig, sind Zimmergenossen in einer psychiatrischen Anstalt in Norwegen.
Über die Ursachen ihrer Erkrankung erfährt man nur wenig. Der eine ist durch eine überfürsorgliche, der andere durch eine alkoholkranke Mutter geschädigt.
Das schmächtige Kerlchen Elling ist kultiviert, belesen, doch unfähig selbständig Kontakte zu knüpfen; der bärenstarke Kjell Barne dagegen, mit weit geringeren Geistesgaben gesegnet, verfolgt stoisch und konsequent zwei Ziele: alles Essbare, dessen er habhaft wird, zu verschlingen, und endlich einmal Sex mit einer Frau zu haben.
Die Freiheit bricht mit niederschmetternder Vehemenz über die beiden herein. Sie beziehen – von einem Sozialarbeiter betreut - eine Wohnung in Oslo, zur großen Feuerprobe, die da heißt: „Mit dem Leben klar kommen, wie die normalen Leute.“ Schon die alltäglichsten Dinge des Lebens wie telefonieren, einkaufen, öffentliche WCs benützen erscheinen Elling als unüberwindliche Hindernisse. Auch das Zusammenleben der Freunde in der kleinen Wohnung ist zunächst durch Ungeduld, Streitsucht und Groll über die eigenen Unzulänglichkeiten belastet. Doch dann liegt am Weihnachtsabend eine Frau ohnmächtig im Treppenhaus: Nun müssen die beiden alles geben, was sie können. Und mit einem Mal ist das „reale“ Leben nicht mehr ein Hindernis, sondern ein gewaltiges Abenteuer ...
Dem Regisseur ist es gelungen, die beiden Protagonisten in ein Netz von absurden Situationenzu verstricken und doch genau eine imaginäre Grenze einzuhalten, um sie nicht lächerlich zu machen. Der Film ist nicht an einer Sündenbocksuche interessiert, sondern an der Frage, wie die Freunde mit dem mitgegebenen „Erbe“ umgehen, wie sie lernen, sich selbst und den anderen zu akzeptieren, und wie sie sich nach und nach von ihren krankheitsbedingten Erinnerungen befreien.
Ellings überlegen-trockene Kommentare entlarven den Alltag. Es existiert ein Leben abseits des Verhaltens-Mainstream:“ Da gibt es die einen , für die ist eine Expedition zum Südpol etwas Alltägliches – und dann gibt es die anderen, für die ist schon der Gang durch´s Restaurant ein Abenteuer.“ Gleichzeitig erweist sich das Ganze aber auch als Satire auf den Sozialstaat Norwegen, der Außenseiter wie Elling und Kjell Barne in Heimen oder durch Sozialarbeiter behütet.
Mehr als 800.000 der 4,2 Millionen Norweger haben „Elling“ gesehen – es ist der erfolgreichste skandinavische Film aller Zeiten.
“Elling“ erhielt eine Oscar-Nominierung für den besten fremdsprachigen Film 2002.

