Gebürtig
Regie: Lukas STEPANIK und Robert SCHINDEL
Drehbuch: Georg Stefan TROLLER, Robert SCHINDEL und Lukas STEPANIK, nach dem gleichnamigen Roman von Robert SCHINDEL Kamera: Edward KLOSINSKI
Mit: Peter SIMONISCHEK, Ruth RIESER, August ZIRNER, Daniel OLBRYCHSKI, Katja WEITZENBÖCK, Annemarie DÜRINGER, Otto TAUSIG u.a.
Ö/D/Polen 2002 Ca. 115 Min.
Mittwoch, 18. Dez. 2002
Gebürtig führt in das Jahr 1987, eine Zeit, in der Österreich im Ausland durch die „Waldheim-Affäre“ negative Schlagzeilen machte. Erzählt wird die Geschichte des jüdischen Emigranten Hermann Gebirtig (Peter Simonischek), der sich in New York ein Leben als erfolgreicher Schlagerkomponist eingerichtet hat und glaubt, seine KZ-Vergangenheit ebenso wie seine alte Heimat weit hinter sich gelassen zu haben.
Doch die Journalistin Susanne Ressel (Ruth Rieser) bringt ihn mit List und Hartnäckigkeit – hat sie doch ihre ganz persönlichen Gründe dafür – dazu, nach Wien zurückzukehren, um gegen einen ehemaligen KZAufseher auszusagen.
Wien ist aber auch die Stadt des jüdischen Kabarettisten Danny Demant (August Zirner), Lebenskünstler und Frauenfreund, in dessen Freundeskreis sich die Kinder von Tätern und Opfern vermischen. “Einst Welthauptstadt des Anitsemitismus, ist Wien heute Vergessenshauptstadt geworden“, singt er in seinem Kabarett „Mischpoche“.
Von einer amerikanischen Filmcrew wird Danny als Nahkomparse engagiert, um einen Wiener Juden in Auschwitz zu spielen. Während der Dreharbeiten trifft er auf den deutschen Kulturjournalisten Konrad Sachs (Daniel Olbrychski) – auch ihn holt die Vergangenheit ein, muss er sich doch endlich der lang verdrängten Tatsache stellen, Sohn eines hochrangigen SSArztes zu sein. Die Erinnerung trifft ihn mit voller Wucht. Er verlässt seine Frau Else, reist seiner Vergangenheit nach bis nach Wien und wird dort mit Hilfe von Susanne, Danny und Gebirtig einen Weg finden mit den quälenden Erinnerungen fertig zu werden.
Gebürtig ist ein Film über jene Befangenheit, die sich als „gläserne Wand“ immer wieder zwischen Juden und Nichtjuden, Überlebende und Nachgeborene stellt.
„Müssen wir Verzweifelte sein?“, fragt Danny Demant, der Erzähler. Mit Melancholie und Humor, provokant und leidenschaftlich, sucht der Film seine Antwort.
Es war eines der aufsehenerregendsten Roman-Debüts des Jahres 1992: Gebürtig, der erste Roman des bis dahin vor allem als Lyriker bekannten österreichischen Autors Robert Schindel. Bereits der viel zu früh verstorbene Regisseur Axel Corti plante einen 2teiligen TV-Film.
Das vorliegende Kinoprojekt entstand in Zusammenarbeit von Georg Stefan Troller, Robert Schindel und Lukas Stepanik.
S. VERANSTALTUNGEN (Archiv) zur Diskussion mit Regisseur L. STEPANIK
Drehbuch: Georg Stefan TROLLER, Robert SCHINDEL und Lukas STEPANIK, nach dem gleichnamigen Roman von Robert SCHINDEL Kamera: Edward KLOSINSKI
Mit: Peter SIMONISCHEK, Ruth RIESER, August ZIRNER, Daniel OLBRYCHSKI, Katja WEITZENBÖCK, Annemarie DÜRINGER, Otto TAUSIG u.a.
Ö/D/Polen 2002 Ca. 115 Min.
Mittwoch, 18. Dez. 2002
Gebürtig führt in das Jahr 1987, eine Zeit, in der Österreich im Ausland durch die „Waldheim-Affäre“ negative Schlagzeilen machte. Erzählt wird die Geschichte des jüdischen Emigranten Hermann Gebirtig (Peter Simonischek), der sich in New York ein Leben als erfolgreicher Schlagerkomponist eingerichtet hat und glaubt, seine KZ-Vergangenheit ebenso wie seine alte Heimat weit hinter sich gelassen zu haben.
Doch die Journalistin Susanne Ressel (Ruth Rieser) bringt ihn mit List und Hartnäckigkeit – hat sie doch ihre ganz persönlichen Gründe dafür – dazu, nach Wien zurückzukehren, um gegen einen ehemaligen KZAufseher auszusagen.
Wien ist aber auch die Stadt des jüdischen Kabarettisten Danny Demant (August Zirner), Lebenskünstler und Frauenfreund, in dessen Freundeskreis sich die Kinder von Tätern und Opfern vermischen. “Einst Welthauptstadt des Anitsemitismus, ist Wien heute Vergessenshauptstadt geworden“, singt er in seinem Kabarett „Mischpoche“.
Von einer amerikanischen Filmcrew wird Danny als Nahkomparse engagiert, um einen Wiener Juden in Auschwitz zu spielen. Während der Dreharbeiten trifft er auf den deutschen Kulturjournalisten Konrad Sachs (Daniel Olbrychski) – auch ihn holt die Vergangenheit ein, muss er sich doch endlich der lang verdrängten Tatsache stellen, Sohn eines hochrangigen SSArztes zu sein. Die Erinnerung trifft ihn mit voller Wucht. Er verlässt seine Frau Else, reist seiner Vergangenheit nach bis nach Wien und wird dort mit Hilfe von Susanne, Danny und Gebirtig einen Weg finden mit den quälenden Erinnerungen fertig zu werden.
Gebürtig ist ein Film über jene Befangenheit, die sich als „gläserne Wand“ immer wieder zwischen Juden und Nichtjuden, Überlebende und Nachgeborene stellt.
„Müssen wir Verzweifelte sein?“, fragt Danny Demant, der Erzähler. Mit Melancholie und Humor, provokant und leidenschaftlich, sucht der Film seine Antwort.
Es war eines der aufsehenerregendsten Roman-Debüts des Jahres 1992: Gebürtig, der erste Roman des bis dahin vor allem als Lyriker bekannten österreichischen Autors Robert Schindel. Bereits der viel zu früh verstorbene Regisseur Axel Corti plante einen 2teiligen TV-Film.
Das vorliegende Kinoprojekt entstand in Zusammenarbeit von Georg Stefan Troller, Robert Schindel und Lukas Stepanik.
S. VERANSTALTUNGEN (Archiv) zur Diskussion mit Regisseur L. STEPANIK


