Ötscher & Kaschmir

Zwei Filme von Anita Lackenberger

ÖTSCHER, DER MAGISCHE BERG

Kamera: Rudi VESELY
Ö 2001

Mittwoch, 14. April 2004

Der Ötscher mit all seinen Schluchten, Tälern, Höhlen und verborgenen Plätzen offenbart im Winter seine besondere Pracht. Hüfthoch liegt der Schnee auf den Wegen, enge Höhleneingänge verbergen Geheimnisse – alpines Abenteuer mitten in Niederösterreich.
Nicht umsonst bezeichnet man den Ötscher als den Gevatter der Berge - ist er doch in einem Drittel von Österreich zu erkennen. Und dass der Berg auch gefährlich ist, offenbart sich in den Orkanbildern, den Wettereinbrüchen und den Geschichten von Verschwundenen und Verschollenen.

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ZWISCHEN DEN GÖTTERN

Mitgestaltung: Gerhard MADER
Kamera: Vijay KUTTY
Ö 2003

Jedes Jahr zwischen Juni und August machen sich etwa 150.000 hinduistische Pilger auf zu einer Pilgerreise durch den Himalaya. Vom tiefem Süden Indiens bis zum Panschab sind sie auf der Suche nach Erleuchtung in der Heiligen Höhle Shivas, die im umstrittenen Kashmir liegt.
Ob zu Fuß, auf dem Pferderücken – es müssen 64 km unter schwierigsten Bedingungen zurückgelegt werden.
Die Pilger sind ein buntes Bild aus allen Teilen Indiens, aus allen Kasten, aus den Städten und aus dem fernen Süden – sie alle sind auf der Suche nach Gott.

Begleitet und geführt werden sie auf dieser Suche von den einheimischen Kashmiri – allesamt Muslime, die alles Lebensnotwendige in die Berge bringen: Lebensmittel, Zelte, Medikamente. Und sie arbeiten als Lastenträger, Pferdeführer ...

Die Yatra ist in den letzten Jahren zu einer immer gefährlicheren Reise geworden. Nicht von ungefähr, so sagen die Inder, sollte man mit seinem Leben abgeschlossen haben, bevor man sich auf diese Pilgerreise begibt.
Neben den körperlichen Strapazen einer Durchquerung des äußeren Himalaya bis in eine Höhe von 4300 Metern hat sie sich auch zu einer ganz besonderen Zielscheibe von militanten Kräften entwickelt. Jedes Jahr fallen zahlreiche Menschen Anschlägen zum Opfer, die massiven Sicherheitsvorkehrungen durch das indische Militär, die Polizei, die Bordersecurity können Anschläge nicht gänzlich verhindern.

Nur durch die Kooperation mit einem indischen Partner und mit einer halboffiziellen Dreherlaubnis war es den Filmemachern möglich, dieses sensationelle Material anfertigen zu können. Als weitgehend einzige Nicht-Inder, die an dieser Yatra in diesem Jahr teilnahmen, genossen sie teilweise sogar besonderen Schutz durch das Militär. Erst als es erneut zu einem Anschlag mit zwei Toten kam, wurden zunehmend unangenehme Fragen gestellt. Mit Hilfe eines Offiziers konnten sie trotz Ausgangssperre die Region verlassen.


Anschließend gab es ein Publikumsgespräch mit der Regisseurin.