Handbike Movie

Regie: Martin BRUCH
Ö 2003, ca. 100 Min.

Mittwoch, 27. April 2005

Dokumentarfilm-Reihe, Teil 3

Seit 1992 bei ihm Multiple Sklerose diagnostiziert wurde, bewegt sich der 43-jährige Tiroler Martin Bruch mit Hilfsmitteln fort. Keiner der Wege, die er im Film mit seinem dreirädrigen Handbike nimmt, ist für ein Fahrzeug wie das seine gemacht. Indem er sie trotzdem befährt, widersetzt er sich der Reglementierung des Raumes.

In seinem Filmerstling schildert Bruch seine Fahrten mit dem über Handkurbeln angetriebenen Rollstuhl durch den Großstadtverkehr von Wien, Paris, London und New York.

„Seit fünf Jahren bin ich als Handbike-Fahrer täglich und bei jeder Witterung unterwegs.
Bisher habe ich bereits 16.000 km »er-fahren«, zwischen meist geschlossenen Fahrzeugen mit nicht erkennbaren Insassen hinter spiegelnden Scheiben; als langsamer Teilnehmer, besonders bei Steigungen, aber fast gleich schnell bei abschüssigen Strecken erlebe ich die Straße – eine Berg- und Talfahrt – schweigend, einsam, isoliert und amüsiert. Die Perspektive beim Handbike-Fahren, im Freien sitzend ist ungewöhnlich, für mich aber normal.“

Großer Preis der Diagonale 2004


Im Anschluss an die Vorführung fand eine Diskussion mit Martin Bruch statt: siehe VERANSTALTUNGEN (Archiv)