Sehnsucht

Originaltitel: DESIRE
Regie: Frank BORZAGE, Ernst LUBITSCH
Drehbuch: Erwin J: MAYER, W. YOUNG, Samuel HOFFENSTEIN,
nach dem Theaterstück "Die schönen Tage von Aranjuez" von Hans Székely und Robert A. Stemmle
Kamera: Charles B. LANG
Mit: Marlene DIETRICH, Gary COOPER, John HALLIDAY, William FRAWLEY u.a.

USA 1936, ca. 100 Min.

Mittwoch, 18. April 2001

Tom Ingenieur aus Detroit, macht Urlaub in Europa. Gut gelaunt fährt er in Richtung Spanien. An der Grenze macht ihn die Trickdiebin Madeleine ohne sein Wissen zum Schmuggler. In Spanien versucht sie vergeblich, wieder an den Schmuck zu kommen, verliebt sich – natürlich - in Tom und verwandelt sein Leben in ein Chaos.

Regie führte Frank Borzage, die künstlerische Leitung lag bei Ernst Lubitsch, und der legendäre Lubitsch-Touch ist allgegenwärtig.

"SEHNSUCHT kann als der beste Film gelten, den Marlene Dietrich seit ihrem Abschied aus Deutschland gemacht hat."
(Graham Greene)

Marlene DIETRICH (1901–1992) begann ihre Karriere schon in der Stummfilmzeit („So sind die Männer“, 1922). Ihr größter Erfolg war die Rolle der Lola in „Der blaue Engel“ (frei nach Heinrich Manns Roman „Professor Unrat“) unter der Regie von Josef von Sternberg, mit dem sie nach ihrer Übersiedlung in die USA weitere Hits landete, z.B.: „Shanghai Express“ (1931, „Blonde Venus“ (1932), „Der Teufel ist eine Frau“ (1935).
Auch unter anderen bekannten Regisseuren hatte sie die Hauptrolle, etwa unter Billy WILDER („Zeugin der Anklage“, 1957) oder Orson WELLES („Touch of Evil“, 1958).

Ernst LUBITSCH, geb. 1892 in Berlin, gest. 1947 in Hollywood, der Produzent, ist vor allem als Regisseur bekannt. Schon 1914 führte er zum ersten Mal in einem Film Regie.
Große Erfolge 1919 mit DIE AUSTERNPRINZESSIN und MADAME DUBARRY, aber schon 1922 ging er nach Hollywood. Dort wurde er zum Meister der Gesellschaftskomödie, die gewöhnlich ein wenig frivol und ein wenig zynisch war. Der viel zitierte „Lubitsch-Touch“ bestand dabei aus der spielerischen Leichtigkeit, mit der er seine Pointen setzte, aus dem Geschick, mit dem er dramatische Situationen ironisch auflöste und das Pathos seiner Helden entlarvte.

Die Erfindung des Tonfilms nutzte Lubitsch für einfallsreiche musikalische Komödien, denen die Entwicklung des amerikanischen Musikals viel verdankt.

Filme: Carmen (1918), Das Weib des Pharao (1921), Forbidden Paradise (1924), Lady Windermere’s Fan (1925), The Love Parade (1929), Blubeard’s Eighth Wife (1938), Ninotchka (1939),